Mit Blick ins Tal

Dank des 20 Meter langen Beckens haben die Schwimmer das Gefühl, in die Weite der Natur hineinschwimmen zu können.

Die Toskana ist dem Bauherrn zur zweiten Heimat geworden. Hier verbringt er seinen Urlaub, wann immer es möglich ist, und hier will er sich auch langfristig ganz niederlassen. Er hatte das Wohnhaus hoch über dem Tal erworben, das genau seinen Vorstellungen entsprach. Vom Grundstück aus bietet sich ein herrlicher Ausblick ins Tal und weiter in die Landschaft.

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Stolze 20 Meter misst der Pool in der Länge.
Neben Umbauarbeiten am Haus ließ der Bauherr auch die Terrasse neu anlegen. Eine Poolanlage sollte im Zuge der Maßnahmen ebenfalls realisiert werden. „Das Konzept für diese Poolanlage sollte die besondere Lage des Grundstücks berücksichtigen und vom Becken den Ausblick in die Natur ermöglichen“, erzählt Joachim Hopp. Gefordert war eine Komposition für Wohnhaus, Terrasse und Pool, die die grandiosen Ausblicke hervorhebt.
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Der Einbau war eine technische Herausforderung.
Der Bauherr hatte sich an den Berliner Poolarchitekten gewandt, um sich professionelle Hilfe für dieses Projekt zu holen. „Dem Bauherrn schwebte eine 20 m lange Schwimmbahn vor“, erläutert Joachim Hopp, „die dem Badenden das Gefühl vermittelt, er schwimme in die weite Landschaft hinein.“ Bei dem steil abfallenden Gelände war dies eine echte Herausforderung, weil erst mal die baulichen Voraussetzungen geschaffen werden mussten, um auf dem Gelände einen Pool integrieren zu können.
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Sportliches Schwimmen ist bei dieser Beckenlänge kein Problem.

Der Bauherr interessierte sich aber auch für technische Fragen, was die Ausstattung des Pools betrifft, und informierte sich über die zu erwartenden Betriebskosten. Joachim Hopp, der auch Mitglied im Technischen Beirat beim Bundesverband Schwimmbad & Wellness (bsw) ist, machte dem Bauherrn deutlich, dass eine Rollladenabdeckung eine erste und unverzichtbare Energiesparmaßnahme sein würde. „Diese sind in Italien gar nicht so üblich“, so der Architekt. Da auf der einen Seite die Nächte im Frühjahr und Herbst in der Toskana empfindlich kalt sein können, auf der anderen Seite der Bauherr eine lange Badesaison wünschte, stimmte er der Investition in eine Rollladenabdeckung zu.

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Die ganze Familie genießt den neuen Pool.
Über die Themen Poolheizung, Abdeckung und Betriebskosten kamen sie dann zur eigentlichen Planung, für die Joachim Hopp den Auftrag erhielt. Am längsten dauerte die Genehmigung durch die örtlichen Behörden, erinnert er sich, bis mit dem Bau begonnen werden konnte. Von einem Bauunternehmen wurde unterhalb der Terrasse eine weitere Ebene geschaffen und ein Betonkörper in den stark abfallenden Hang hineinbetoniert, in den dann der 20 m lange und 2,50 m breite Pool eingebaut werden konnte. Um den grandiosen Ausblick noch einmal besonders zu betonen, wurde das Becken zur Talseite hin mit einer Infinity-Rinne ausgestattet, sodass die Schwimmer auch vom Wasser aus den Fernblick genießen können. Das Wasser fließt über eine freie Kante in die tiefer liegende Rinne.
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Unter den Holzplanken am Beckenkopf ruht die Rollladenabdeckung des Pools.

Damit das Wasser bei sportlichem Schwimmen nicht zur Wellenbildung neigt, wurde auf der Längsseite eine Überlaufrinne geschaffen, die von den Umgangsplatten überdeckt wird. Durch den Betonkörper, der in den Hang hineingesetzt wurde, entstand automatisch genügend Raum, um unterhalb des Beckens einen Technikraum platzieren zu können. Am Kopf des Beckens ist die Rollladenabdeckung in einem Rucksackschacht eingebaut. Der Rollladenpanzer deckt die lange Wasserfläche in einem Stück ab. Nach dem Motto „In der Schlichtheit liegt die Schönheit“ wurde eine einfache Lösung gewählt, um den Schacht zu überdecken: Aus Edelstahlbalken wurde eine Platte gebaut, die mit Holzplanken überdeckt ist. Der Pool bezieht seine Attraktivität vor allem aus seiner ruhigen Eleganz, die sich in die umgebende Natur einbringt.

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Schwarze Glasmosaike mit weißen Fugen erzeugen interessante Wellenmuster.

Seine Attraktivität resultiert aber noch aus einer anderen kreativen Idee. Über die Beckenauskleidung hatten sich die Beteiligten viele Gedanken gemacht. Schließlich wählte der Bauherr eine Auskleidung aus schwarzen Glasmosaiken, aber mit weißen Fugen. Durch die Wellenbewegung des Wassers entstehen interessante grafische Muster, die dem Poolwasser eine dreidimensionale Struktur geben. So entstehen je nach Lichteinfall geometrische Bilder und Reflexionen in vielen Farben. Und Kreativität findet Nachahmer: „Das Design dieser Poolanlage war so erfolgreich“, erzählt Joachim Hopp abschließend, „dass der lokale Poolbauer noch mehrere ähnliche Objekte in diesem Stil ausführen konnte.“

Planung & Realisierung

Joachim Hopp
Bülowstraße 66
10783 Berlin Deutschland

Dieser Artikel ist in Ausgabe 64 des pool Magazins erschienen.

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