Relax pur

Eine moderne Wellnesssteuerung mit Silence-Schaltung schenkt Schwimmbadbesitzern Ruhe und Entspannung.

Das wunderbare Grundstück hatte sich der Bauherr als seinen Altersruhesitz ausgesucht. Ein altes Bauerngehöft mit sehr großem Baumbestand und herrlichem Blick in die Landschaft. Der Blick auf die Berge des Voralpenlandes sollte auch von der neuen Schwimmhalle aus gewährleistet sein.

Zuerst, erzählt Alexander Arold von der mit dem Poolbau beauftragten bsw-Firma Arosa Schwimmbadtechnik die Vorgeschichte, sollte die Schwimmhalle in ein Nachbargebäude eingebaut werden. Dies wurde aber von den Behörden aus Denkmalschutzgründen nicht genehmigt. Daher entschloss sich der Bauherr, die Schwimmhalle als Anbau an das Bauernhaus zu planen, und zwar unterflur in den Hang hinein gegraben.

Dazu waren erstmal gewaltige Erdbewegungen notwendig, um den Baukörper der Schwimmhalle in den Hang betonieren zu können. Rings um wurde dann das Erdreich wieder aufgeschüttet und auch das Dach teilweise begrünt. Heute sind außen nur noch eine Fensterreihe erkennbar, die den Blick ins Tal und die umgebenden Berge frei gibt, und die Spitze des Glasdachs, das viel Tageslicht in die Schwimmhalle bringt.

Schwimmhalle

Vom Wohnhaus führt eine Treppe hinunter in die neue Wellness-Oase, die von der Architektur her wie ein liegendes L angelegt ist. Im kurzen Schenkel des L’s sind die Umkleide, WC, Dusche und ein Fitnessraum untergebracht. Die Schwimmhalle selbst betritt man von der Breitseite her. Der Besucher hat jetzt das imposante Becken vor sich mit der großzügigen Einstiegstreppe und der breiten Glasfront auf der rechten Seite.

Die 24 m lange Schwimmhalle ist groß genug angelegt, um den immerhin 14 x 6 m großen Pool aufzunehmen und noch genügend Platz zum Relaxen am Poolrand zu bieten. Natürlich steht der imposante Pool im Mittelpunkt: ein betoniertes Becken mit Fliesen ausgekleidet und einer Rinne, die eine Natursteinabdeckung ziert.

Genauso großzügig wie der Pool selbst ist auch die Einstiegstreppe ausgefallen, die von zwei Metallgeländern eingerahmt wird. Aus Schalungssteinen wurde der Pool gebaut, in die die Einbauteile freihängend an den Stahlarmierungen fixiert werden mussten. Keine leichte Aufgabe, wie Alexander Arold erläutert. Unter größter Sorgfalt wurden dann die Schalungssteine ausbetoniert, ohne dass die Einbauteile abgerissen wurden.

schwimmbad

Danach hieß es warten, bis das Gebäude fertig in den Hang hinein betoniert war. Schließlich konnte der Pool ausgekleidet und die Schwimmbadtechnik im Keller montiert werden. Was die Wasserattraktionen betrifft, so hat auch hier der Pool einiges zu bieten, der mit mehreren Fluvo-Attraktionen ausgerüstet ist: eine Gegenstromanlage, eine sechsfache Massageanlage, ein Bodengeysir und mehrere Unterwasserscheinwerfer gehören zur Ausstattung.

Der grando-Rollladen ruht auf der Ebene des Beckenbodens in einem Schacht verborgen im Becken. Unter der Poolebene befindet sich noch einmal eine komplette Etage, in welcher der Schwallwasserbehälter sowie die komplette Sopra-Schwimmbadtechnik untergebracht sind. Das Schwimmbecken reicht über zwei Etagen, es steht auf Säulen und ist rings herum umgehbar. Zwei Sopra-Filter, die Soprazon-Elektrolyseanlage und die übrige Aufbereitungstechnik sind hier übersichtlich installiert untergebracht.

pool

Die Silence-Schaltung

Das Highlight der Anlage ist aber die Sopra-Wellnesssteuerung am Eingang zur Schwimmhalle, von wo aus der Bauherr zum einen die Wasserwerte abrufen, die Luft- und Beckenwassertemperatur verändern, die Pumpenlaufzeiten steuern oder die Wasserattraktionen ein- und ausschalten kann. Eine Besonderheit bei dieser Steuerung, erzählt Alexander Arold, ist auch die sogenannte Silence-Schaltung.

Wellnesssteuerung
Die Wellnesssteuerung im Eingangsbereich der Schwimmhalle wird per Touchscreen bedient.

Da der Bauherr größten Wert auf einen fast lautlosen Betrieb der Anlage legt, wenn er und seine Familie am Pool relaxen wollen, kann diese bei Ruhebetrieb heruntergefahren werden, und die Wassergeräusche sind dann nicht mehr zu hören. Wenn sich die Abdeckung über die Wasseroberfläche legt, schaltet der Wasserkreislauf um, und die Umwälzung erfolgt nur noch über die Ansaugung der Beckenattraktionen, nicht mehr über die Rinne.

Folglich fließt auch kein Wasser mehr durch die Rinne, und es herrscht Ruhe. Auch die Entfeuchtungsanlage musste mit der Silence-Schaltung gekoppelt werden. Diese Aufgabe war schwieriger zu lösen, weil die Komfortklimaverhältnisse im Raum gewährleistet bleiben mussten. Auch dieses Problem wurde gelöst, ohne dass Beschlagungsprobleme an den Scheiben oder im Glasdach entstehen. Weitwurfdüsen sorgen dafür, dass auch in der Glas-Dachspitze kein Kondensat entstehen kann. Rund sieben Monate dauerte der komplette Bau der Schwimmhalle.

Dieser Artikel ist in Ausgabe 45 des pool Magazins erschienen.

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