Aqua-Fitness

Aqua-Fitness gehört auf jeden Diätplan, denn gymnastische Übungen unter Wasser sind bis zu fünfmal effektiver als am Land.

Ob gymnastische Übungen, Fahrradfahren oder Joggen, all das geht auch unter Wasser. Glücklich können sich all die schätzen, die unabhängig von Terminen, Teilnehmergebühren und Badehaubenpflicht im heimischen Pool trainieren können, denn ein Pool hat durch Aqua-Fitness mehr zu bieten als nur Schwimmen.

Aqua-Fitness
Foto: © 2012 JupiterImages Corporation

Der Erfolg ist für alle Freunde des neuen Megatrends bei konsequenter Ausübung einmalig. Grund: Gymnastische Übungen unter Wasser sind bis zu fünf Mal effektiver als an Land. Beim Aqua-Joggen gehen sogar 62 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs für die Fettverbrennung drauf. Im Vergleich dazu wird das herkömmliche Joggen mit 50 Prozent und auch das Brustschwimmen mit 34 Prozent deutlich abgeschlagen.

Aqua-Fitness gehört daher auf jeden Diätplan. Der Grund für die Effektivität von Bewegungen im Wasser liegt im Wasser selbst. Wasser ist rund 800-mal dichter als Luft. Dadurch werden die Bewegungen langsamer und schwerer. Schließlich gilt es, mit Muskelkraft den Widerstand des Wassers zu überwinden. Selbst leichtere gymnastische Bewegungsabläufe stellen wegen des Widerstandes ein ideales Ausdauer- und Muskeltraining dar. Und wer das Muskeltraining intensivieren möchte, nimmt Zusatzgeräte wie Hanteln oder Pool-Nudeln zur Hand oder an den Fuß.

Die Vielfalt von Aqua-Fitness im Überblick

Aqua-Aerobic/Gymnastik:

Hier werden besonders Bauch-, Brust- und Oberarmmuskulatur trainiert. Die verschiedenen Gymnastikelemente aus dem Training an Land werden übertragen.

Aqua-Walking:

Es werden Geh- und Laufbewegungen im stehtiefen Knie trainiert, was besonders für Neueinsteiger und Nichtschwimmer geeignet ist.

Aqua-Jogging:

Dient der effektiven Fettverbrennung. Beim Laufen im Wasser, teils mit Zusatzelementen wie Hanteln oder Bauchgürtel, besteht kein Bodenkontakt.

Aqua-Spinning:

Beim Training auf dem Fahrrad im Wasser werden die klassischen Prinzipien des Spinnings mit der Wirkung des Wassers verbunden. Ein effektives Ausdauertraining, dass gezielt Gesäß- und Beinmuskulatur stärkt.

Golfen unter Wasser:

Mit Aqua-Golf-Schlägern werden Zielgenauigkeit und Schwungkraft optimiert. Das Wasser beugt einseitigen und ruckartigen Bewegungen vor.

Konditionelle Wassergymnastik:

Auftrieb und Widerstand des Wassers werden zur Verbesserung von Kraft und Ausdauer eingesetzt.

Als Nebeneffekt der verlangsamten Unterwasserbewegungen geht das Verletzungsrisiko für Zerrungen oder ähnliches gegen Null. Dies ist vor allem für Ungeübte ein enormer Vorteil. Gleichzeitig entsteht während der Übungen eine Massage-Wirkung des Wassers, die die Durchblutung der Haut, der Muskeln und des Bindegewebes fördert. Das Gewebe wird gestrafft und entschlackt. Selbst unsportliche Menschen werden wegen der gesteigerten Durchblutung kaum Muskelkater bekommen.

Ein weiterer Vorteil des Wassers ist seine Auftriebskraft. Im Wasser ist der Körper um ein Vielfaches leichter. Wirbelsäule und Gelenke werden entlastet, was für diejenigen, die hier ihre Probleme haben, eine Möglichkeit schafft, sich dennoch sportlich zu betätigen. Selbst bei fortgeschrittener Knie- oder Hüftgelenkarthrose können die Gelenke im Wasser belastungsfrei bewegt werden. Und Übergewichtige können aufatmen, denn auch sie schweben im Wasser.

Übrigens trainiert die Bewegungskoordination im Schwebezustand den Gleichgewichtssinn und schärft die Konzentration. Aqua-Fitness-Übungen sind somit ein optimales Körper- und Mentaltraining für Alt und Jung.

Interview: Auf ein Wort, Frau Körbl

Wie sind Sie auf Aqua-Jogging gekommen?

Im Rahmen einer Diät habe ich nach einer Sportart gesucht, die mich beim Abnehmen unterstützt. Letztlich war es der Rat einer Ärztin, der mich zum Aquajogger werden ließ. Schließlich strafft diese Sportart das Bindegwebe und die Haut, die sonst bei einer deutlichen Gewichtsabnahme schlaff werden.

Ist Aqua-Jogging schwer zu erlernen?

Nein, alles, was man braucht, ist ein Schwimmbad und ein Auftriebsgürtel. Man schwebt im Wasser und macht seine Übungen. Das kann jeder.

Muss man sich Aqua-Jogging so vorstellen wie das Joggen an Land?

Nein, denn beim Aqua-Jogging hat man keinen Kontakt zum Beckenboden. Man bewegt sich zwar vorwärts, aber die Bewegungen können auch bloßes Knie-Anziehen und wieder Strecken sein. Die Arme nimmt man gerade am Anfang zur Gleichgewichtsfindung, später werden sie in die Übungen eingebunden.

Hatten Sie die ersten Male Muskelkater?

Nicht ein einziges Mal. Im Gegenteil, denn nach der Trainingsstunde fühlt man sich unglaublich leicht.

Stimmt es, dass man unter Wasser nicht schwitzen muss?

Wenn man die Übungen richtig macht, kommt man schon ins Schwitzen, gerade im Gesichtsbereich. Man hat das Gefühl, dass es auf der Haut kühler wird. Das ist angenehm und hat mit dem herkömmlichen Schwitzen nichts zu tun.

Macht Ihnen Aqua-Jogging Spaß?

Aqua-Jogging macht großen Spaß, vor allem, wenn man das Training bei Musik macht. Das motiviert noch einmal zusätzlich.

Haben Sie in Aqua-Jogging eine Sportart gefunden, von der Sie sich vorstellen könnten, sie auch im Alter von 60 oder mehr auszuüben?

Ja, das habe ich. Man kann sich nicht verletzen und fühlt sich vom Wasser getragen. Dies bei gleichzeitiger hoher Effektivität der Übungen durch den Wasserwiderstand und dem Spaßfaktor, das ist einmalig.

Dieser Artikel ist in Ausgabe 38 des pool Magazins erschienen.

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