Dreißig Quadratmeter Wellness
Die Sanierung eines Hauses bietet die große Chance, sich lang gehegte Träume zu erfüllen. 30 m² Privat-Spa war der Auftrag des Bonner Bauherrn an die Architekten.
Das eingeschossige Wohngebäude mit Walmdach aus den 1960er-Jahren wurde von Vidale-Schnitzler Architekten aus Köln saniert und großflächig erweitert. Eine Komposition neuer Baukörper schließt auf der Gartenseite selbstbewusst an das bestehende Gebäude an und erweitert die Wohnfläche auf 320 m².
Neben einem angemessenen Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz war der Wunsch nach einem exklusiven Spa-Bereich wesentliches Anliegen der Bauherren.
Sowohl die Wohnräume als auch der Spa-Bereich orientieren sich – dem Wunsch nach Privatheit folgend – zur rückwärtig gelegenen Gartenfläche. Gestaltprägende Leitlinien des Entwurfs der Architekten waren Klarheit in der Formensprache und reduzierte Materialität. Der 30 m² große Spa-Bereich verbindet die Themen Wärme und Wasser.
Neben einer geräumigen Sauna für die 5-köpfige Familie sind Schwallbrausen, Regenduschen und ein Tauchbecken wesentliche Bestandteile der Raumidee. Das 14 °C „warme“ Kaltwasserbecken ist eine moderne Hommage an ein archaisches Wasserloch. Das Becken ist als Vertiefung in die Bodenplatte eingelassen und Stufen führen in das kalte Wasser. Befüllt wird es durch einen Schwalleinlauf, wodurch das Wasser wie ein Wasserfall hörbar in das Becken fällt.
Die verbauten Materialien wurden so geschickt ausgewählt, dass sie das Gesamterlebnis Spa auch haptisch erlebbar machen. Ein offenporiger, geschliffener Travertinstein im römischen Format 40/60 cm tritt in einen sinnlichen Dialog mit der seidig-glatten Oberfläche des Marmorputzes der Wände. Die warmen Farbtöne dieser Oberflächen setzen einen Kontrast zu der braun-kupferfarbenen Glasmosaikfläche der Doppel-Runddusche.
Neben dem Tauchbecken sind auch die Duschplätze als Wandnische konzipiert. Sie formulieren eine rhythmische Gliederung des Raums und diese Struktur wird durch den gezielten Einsatz von Lichtelementen zusätzlich betont.
Raumhohe Schiebetürelemente aus Glas und eloxiertem Aluminium öffnen das Spa zum Garten und bezieht die Natur in die Gesamtidee ein. Die vorgelagerte Loggia vermittelt dabei geschickt zwischen dem Innen- und dem Außenraum.
Weitere Informationen: