Hallenbad für drei Generationen

Ein Neubau in Fertighaustechnik wurde für den Bau einer familienfreundlichen Schwimmhalle genutzt. Ein Praxisbericht.

Schon seit mehr als zwei Jahren kamen die Bauherren immer wieder in die Ausstellung der bsw-Mitgliedsfirma Henne in Pforzheim, um sich über den Bau eines Schwimmbades zu informieren, holten Informationen ein, ließen sich einzelne Produkte zeigen und blätterten in den Referenzmappen. „Das Projekt“, erzählt Schwimmbadbauer Bernd Henne, „sollte der Neubau einer Schwimmhalle werden, integriert in ein Fertighaus.“

Als es zur Auftragserteilung kam, gab die Fertighausfirma die gesamten schwimmbadtechnischen Arbeiten, einschließlich Innenausbau, an Henne ab. „Die Vorgaben des Bauherrn waren eindeutig“, erinnert sich Bernd Henne: „Ein großzügig dimensioniertes Hallenschwimmbad mit kleinem Wellness-Bereich und Partyraum sollte von uns konzipiert werden.“

Großzügiger Pool
Im Mittelpunkt: Der großzügig dimensionierte Pool.

Da es sich um ein Drei-Generationen-Haus handelt, wurde auch auf Kinderfreundlichkeit viel Wert gelegt.

Durch den eigenen Designer ließ Bernd Henne verschiedene Vorschläge unterbreiten, die letztendlich nach Überarbeitung vom Bauherrn angenommen wurden.

Die Schwimmhalle wurde im Untergeschoss des Hauses realisiert. Da sich das Grundstück zur Südseite in starker Hanglange befindet, ragt das Kellergeschoss und damit die Schwimmhalle aus dem Baukörper hervor. Dadurch konnte auch ein ebenerdiger Ausgang zum Garten hin geschaffen werden.

Im Mittelpunkt steht natürlich der großzügig dimensionierte Pool. Das Polyester-Elementbecken mit den stolzen Maßen von 5 x 10 m ist an zwei Seiten mit Überlaufrinnen ausgestattet, die etwas höher gezogen sind, um die maximale Fläche ausnutzen zu können.

Das Becken erhielt eine Sopra-Komplettausrüstung mit einer Luftsprudelanlage in der integrierten Sitzbank und Treppenbeleuchtung sowie Massagedüsen in der breiten Einstiegstreppe, um einen Whirlpool-Effekt zu erzielen.

Grundriß
Angegliedert an die Schwimmhalle ist neben einem Dusch-, WC- und Umkleidebereich auch eine Caesar-Therme als kleine Wellness-Anlage.

Zur weiteren Ausstattung gehören Fluvo-Jetstreamanlage, Massagestation, Grando-Rollladen-Unterflurabdeckung sowie natürlich Scheinwerfer im Becken. Auch die Sopra-Technik ist vom Feinsten: Mehrschichtfilter, Mess- und Regeltechnik, Soprazondosierung und pH-Wert-Korrektur.
Die Schwimmbadtechnik ist im Untergeschoss der Halle unmittelbar am Becken platziert. Nach dem Bau des Beckens und Anschluss der Technik folgten der Innenausbau der Halle mit ISO-Wärmedämmung und Dampfsperre sowie Putz- und Malerarbeiten.

Einstiegsbereich
Beleuchteter Einstiegsbereich mit integrierten Massagedüsen und Luftsprudelanlage.

Auf Wunsch der Bauherren ist die Schwimmhalle in warmen mediterranen Tönen gehalten. Dazu wurde die Decke, erläutert Henne, aufgrund der Unterzüge, die statisch notwendig waren, in Segmente aufgeteilt. Die tieferen Bereiche sind mit Putz gestaltet, die höheren mit Spannlackfeldern, die dem Raum mehr Höhe geben.

Schwimmbadtechnik
Die Schwimmbadtechnik im Untergeschoss der Schwimmhalle.

An die Schwimmhalle ist außerdem neben Dusch-, WC- und Umkleidebereich als quasi Wellness-Anlage eine Caesar-Therme angegliedert, die gleich vier verschiedene Badeformen erlaubt.

Caesars Therme

Die Kabine der Caesars Therme besteht aus Polyuretan-Wandelementen in Verbindung mit verzinktem Stahl. Wärmedämmung, Dampfsperre und ein hochwertiger Wandbelag gehören ebenfalls zur Ausstattung. Eingebaute Wärmestrahlungsregister in Heizkanälen dienen der gleichmäßigen Verteilung der Strahlungswärme. Eine kompakte Einheit stellt der Dampfgenerator mit Steuertechnik und Duftautomatik dar.

Vier Badeformen sind so in der Kabine möglich:

    Tepidarium:
    Ein mildes, trockenes Regenerationsbad von 37 bis 39 Grad Celsius
    Caldarium:
    Ein Wärmestrahlungsbad mit 42 bis 45 Grad Celsius
    Caldarium mit Dampf:
    Ein Wärmestrahlungsbad mit hoher Luftfeuchte, ebenfalls 42 bis 45 Grad Celsius
    Laconium:
    Schwitz- und Entschlackungsbad mit intensiver Strahlungswärme und 55 bis 65 Grad Celsius
Deckenkonstruktion
Optisch mehr Höhe durch eine in Segmente aufgeteilte Decke – abwechselnd verputzt und spannlackiert.
Dieser Artikel ist in Ausgabe 38 des pool Magazins erschienen.

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