Die Ruhe des Gartens
Ein schlichter Pool, der Eindruck macht: Das Schwimmbecken passt sich hervorragend in die Gestaltung des Gartens und die mediterran wirkende Umgebung ein.
Die Deutsche Weinstraße in der Pfalz ist bekannt für ihr mildes, sonniges Klima und weckt oft Assoziationen an Norditalien. Davon profitieren nicht nur die Touristen, sondern auch der Pfälzer Wein, der hier sehr üppig wächst.
Sanfte Weinhänge und üppige Obstplantagen kennzeichnen den Pfälzer Wald genauso wie stille, langgezogene Täler, die zum Wandern und Fahrradfahren einladen. Abwechslungsreiche Landschaften und herrliche Aussichten auf die Rheinebene bis hin zum Odenwald, den Schwarzwald und hinüber nach Frankreich prägen das Bild. In dieser Natur belassenen Region hatte der Bauherr vor einigen Jahren sein Wohnhaus errichtet.
Dank der starken Hanglage des Grundstücks bietet sich den Bewohnern ein unverbauter Fernblick ins Tal und weit hinaus über die Berge. Das großzügig gemessene, hangabfallende Grundstück bot sich förmlich für eine Terrassierung des Geländes an. Deshalb schuf der Landschaftsgärtner einen vielschichtigen, interessanten Garten mit unterschiedlichen Ebenen, die zur Gestaltung und Bepflanzung genutzt werden konnten.
Die verwendeten Materialien und die Bepflanzung sind auf ein mediterranes Ambiente abgestimmt. Auch der langgehegte Wunsch nach einem Schwimmbad ließ sich auf diesem Grundstück gut realisieren.
Etwa 15 m unterhalb des Wohngebäudes wurde nach Planung und der Zeichnung durch die Bauherrin auf einer Terrassenebene ein Schwimmbad gebaut, das sich von der Optik geschickt in die Gartengestaltung einfügt und im gleichen urwüchsigen Stil gebaut ist wie der ganze Garten.
Das 12,50 x 3,50 m große Betonbecken, das in den Hang hineingebaut wurde, ist gestalterisch sehr schön in die Umgebung eingepasst. Der Weg vom Wohngebäude führt zuerst auf ein Holzpodest und dann weiter über Absätze hinunter zum Pool.
Das von der bsw-Firma Henne realisierte Betonbecken wurde auf Wunsch des Bauherrn ohne eine Innenauskleidung gebaut. Keine Fliesen, keine Folie – nichts. Der natürliche Charakter des unverkleideten Betons sollte erhalten bleiben.
Einzig die Tal abgewandte Seite ist vom Holzdeck hinunter zur Wasserlinie mit Fliesen verkleidet. Ansonsten ist der Pool rechteckig, gerade und ohne Schnörkel gebaut. Bis auf ein paar LED-Scheinwerfer wurde auf weitere Wasserattraktionen verzichtet. Dafür prägen kleine optische Details das Bild: So sind die Stufen, die ins Becken führen, genauso mit Mosaiksteinen belegt wie die Sitzbank, die im Becken integriert ist. Damit die Bewohner auch vom Becken aus ungehindert den Ausblick in die Landschaft genießen können, wurde im Pool zur Talseite hin eine Überlaufrinne aus Edelstahl geschaffen. Das Wasser läuft über die Kante hinunter in die tief liegende Rinne, um dann zur Wasseraufbereitung abtransportiert zu werden.
Unterhalb des Beckens wurde die Pooltechnik in einem kleinen Häuschen integriert, das schallisoliert gebaut wurde, damit keine Geräusche nach außen dringen und die Ruhe des Gartens stören können. Im Häuschen ist die Sopra-Technik mit Mehrschichtfilter, Besgo Stangenventil, Sopra-Profisteuerung und Wärmetauscher integriert. Der Schwallwasserbehälter wurde praktischerweise unmittelbar am Becken unter dem Holzdeck eingebaut. Und Platz genug für einen Teich war in dem großzügigen Garten auch noch.