70 Jahre Behncke

70 Jahre ist es her, dass in der kleinsten an München grenzenden Gemeinde Großes startete.

Hans-Jürgen Behncke gründete die Behncke Elektro-Stahlbau in Putzbrunn. In einer Zeit, in der Deutschland mit den Wirren der Nachkriegszeit zu kämpfen hatte, in der immer noch Trümmer das Straßenbild prägten, in der Millionen Flüchtlinge und Vertriebe ein Dach über dem Kopf suchten und die Infrastruktur noch nicht wieder funktionierte.

Behncke heute
Heute ist das Unterneh­men ein gefragter Anbieter
für Schwimmbadtechnik.

Der Putzbrunner Pionier hat sich davon nicht abschrecken lassen. Mit Optimismus und Fleiß hat er den Widrigkeiten getrotzt und aus dem Nichts ein Traditionsunternehmen aufgebaut, das heute zum Who is Who in der Schwimmbadbranche zählt und sich auch international einen Namen gemacht hat.

Den hatten sich die „Pilzköpfe“ auch gemacht. Doch: Die Beatles trennten sich, Behncke blieb. Das war 1970. Für die Musikfans hieß es „Yesterday“, für andere ging es nach „Tomorrow“. Michael Behncke, Sohn des Gründers, setzte auf energiesparende Schwimm­bad­technik. Er hatte die Zeichen der Zeit erkannt und reagierte auf die steigende Nachfrage nach ressourcenschonenden Technologien.

In den USA wurde erstmalig der „Earth Day“ ausgerufen und das Bewusstsein für umweltgerechtes Handeln stieg insgesamt an. Ein Zufall, dass Behncke heute auch den amerikanischen Markt beliefert? Wohl kaum, aber bevor es dazu kam, sollte noch viel passieren und Behncke viele und vieles „überleben“. 1993 war das Jahr der Rücktritte. Jürgen W. Möllemann stolperte über einen Einkaufswagenchip, Björn Engholm über den „Barschel-Skandal“, Max Streibl über die „Amigo-Affäre“ und Rudolf Seiters über den Polizeieinsatz auf dem Bahnhof von Bad Kleinen.

Behncke damals
Haushaltsgeräten und Textilmaschinen begann es bei Behncke.

Und was machte Behncke? Eröffnete einen neuen Produktions­standort in Bühne in Sachsen-Anhalt. Auf den Punkt gebracht: Bekannte Politiker zogen sich zurück, Behncke blieb. Und dann: Bargeld in DM verschwand, Behncke blieb.

2002 war Schluss mit der guten alten DM, aber Behncke ging in die dritte Generation. Stephanie Behncke-Weber übernahm die Führung, nachdem Michael Behncke wegen Krankheit aus dem Unternehmen ausscheiden musste. Dann war da ja noch die Fußball-Weltmeisterschaft 2002. Den Titel gewann – wenig überraschend – die Fußballnation überhaupt: Brasilien.

Ein paar Jahre später – man erinnere sich an die 1 : 7 Niederlage gegen Deutschland – im WM-Halbfinale 2014: Brasilianische Fußballkunst verblasste, Behncke blieb.

Selbst die bayerische Konstante – Edmund Stoiber – haben die Putzbrunner Poolspezialisten „geschlagen“. 2007 war es so weit: Bayerns Ministerpräsident verabschiedete sich, Behncke blieb – und bringt sich seit vielen Jahren auch ehrenamtlich in die Verbands- und Normungsarbeit für die gesamte Branche ein. Für so viel Einsatz besten Dank. Auf eine erfolgreiche Zukunft und herzlichen Glückwunsch zum runden Geburtstag!

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