Wie eine Jacht
Eine Schwimmhalle in einem ganz besonderen Design wünschte sich der Bauherr. Heraus kam eine Innenraumgestaltung, die dem Design einer Jacht nachempfunden ist.
Wasser und Meer spielen für den Bauherrn eine wichtige Rolle in dessen Freizeit. Er selbst segelt für sein Leben gern. Auch seine Frau ist an der Nordsee aufgewachsen. So haben beide eine besondere Beziehung zum Thema Wasser. Und beide waren sich sofort einig, dass die Anlage einen maritimen Charakter haben sollte, als es um den Anbau einer Schwimmhalle ans bestehende Wohnhaus ging.
Der mit dem Projekt beauftragte Innenarchitekt Arno Konze entwarf dann auch eine Schwimmhalle, die viele Elemente eines maritimen Lebensgefühls beinhaltet: natürlich den Pool, der das Wasser als wichtigstes Element symbolisiert, aber auch Edelhölzer, die den Charakter einer Jacht vermitteln, ein Bullauge statt eines normalen Fensters und die Edelstahltreppen, die man ebenfalls eher auf einem Schiff als in einer Schwimmhalle vermuten würde.
Ein Teil des großzügigen Gartens wurde für die Schwimmhalle geopfert. Der Anbau gliedert sich im rechten Winkel an das bestehende Gebäude an, sodass Wohnhaus und Anbau L-Förmig eine Terrasse auf zwei Seiten umschließen. Das Gelände öffnet sich dann zum Garten hin.
Bei der Architektur des Schwimmhallenanbaus waren auch die Vorgaben des Bauamts zu beachten: So musste die Hallenhöhe zur Grundstücksgrenze hin auf 1,50 m absinken, um ein harmonisches Bild zwischen Wohnhaus, Schwimmhalle und Garage zu schaffen.
Die fehlende Höhe zum Ende der Schwimmhalle hin wird durch eine Lackspanndecke kompensiert, die das Poolwasser an der Decke widerspiegelt und den Raum nach oben hin öffnet. Attraktiv wirkt auch ein hinterleuchtetes Wandbild. Der hier dargestellte Wildwasserbach spiegelt sich sowohl im Wasser als auch an der Decke wider.
Zwei Schiebetüren links und rechts in den Wänden sind nach japanischem Stil mit Holzkassetten verkleidet und erlauben den Austritt auf die Terrasse bzw. in den Garten. Milchgläser wirken als Sichtschutz zum Nachbarn. Ein Podest, das gleichfalls schiffsmäßig mit Planken und Edelstahlleiter ausgerüstet ist, dient als Ruhezone, vor allem aber auch als Kommandobrücke, von der aus der Bauherr sein neues Reich überblicken kann.
Was das Schwimmbecken betrifft, so überzeugte Jens Uwe Frenz, dessen Unternehmen mit dem Schwimmbadbau beauftragt war, den Bauherrn von einem PVC-Fertigbecken der Firma KWS.
Der freitragende Fertigpool mit den Maßen 10,60 m x 5,10 m und 1,56 m Tiefe verfügt über eine umlaufende Überlaufrinne, eine Rollladenabdeckung, die in einer Nische verborgen ruht, eine Gegenstromanlage, Unterwasserscheinwerfer und eine toll designte Edelstahltreppe, die den maritimen Charakter des Pools noch einmal verstärkt.
Im Untergeschoss direkt am Kopf des Beckens unter dem Holzdeck verborgen ist die Schwimmbadtechnik installiert. Zur Ausstattung gehören eine Filteranlage, ein soprazon-Gerät zur Desinfektion des Wassers, die sopratest-Mess- und Regeltechnik sowie das Herget-Lüftungsgerät. So kann sich der Bauherr über eine Wasserqualität freuen, wie er sie in keinem Meer findet.