So machen Sie Ihren Pool startklar für eine neue problemlose Badesaison

Die Wiederinbetriebnahme Ihres Schwimmbeckens ist ein wichtiger Schritt, auf den Sie ein besonderes Augenmerk legen sollten.

Bei korrekter Ausführung vermeiden Sie die meisten „Wasserprobleme“, die während der Saison auftreten können. Überdies sparen Sie eine Menge Geld für Wasseraufbereitungsprodukte! Wie effizient die Wasseraufbereitung ist, hängt zu ca. 95 % von zwei Hauptfaktoren ab, der Qualität der Filterung mit ca. 80 % und der Wasserbalance zu etwa 15 %.

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Darum ist die Filtration so wichtig

Die Filteranlage (Filterumwälzpumpe + Filter) erfüllt im Wesentlichen 3 wichtige Aufgaben. Mithilfe von Skimmern und dem Bodenabfluss des Schwimmbeckens werden Verunreinigungen aus dem Wasser angesaugt, um sie im Filter zurückzuhalten. Das Ergebnis ist „sauberes“ Wasser am Filterausgang.
Die Filterpumpe stellt die Umwälzung des Wassers sicher und verhindert so die Stagnation des Wasserkreislaufs.
Schließlich stellt die Filteranlage auch den Wasserfluss sicher, um eine Ablagerung von Algen zu verlangsamen und Aufbereitungsprodukte im Becken gleichmäßig zu verteilen
Da der Filter den Schmutz im Wasser zurückhält, wird er allmählich gesättigt und die Wasserzirkulation wird eingeschränkt. Dadurch erhöht sich der Druck im Filter, was übrigens ein wichtiger Hinweis auf einen beeinträchtigen Filterdurchfluss ist. Aus diesem Grund ist ein Wechsel oder einfacher die Reinigung des Filtermaterials erforderlich – am besten bevor der Sättigungsdruck erreicht wird.

Das „Erfolgsgeheimnis“ Wasserbalance

Eine ausgewogene Wasserbalance trägt zu ca. 15 % zur Effizienz der Aufbereitung bei, da sie einen stabilen pH-Wert gewährleistet und Kalkablagerungen und Probleme mit der Auskleidung (Flecken, Korrosionsstellen…) begrenzt.

Gut aufbereitetes Wasser mit einem pH-Wert im Wohlfühlbereich (zwischen 7,0 und 7,4 pH) gewährleistet eine gute Beständigkeit der Beckenauskleidung und ein angenehmes Badeerlebnis für Nutzer (keine roten Augen, kein Juckreiz). Überdies ist der Wirkungsgrad von Chlor oder Aktivsauerstoff in diesem pH-Fenster am höchsten.
Die Wasser-Balance wird durch 3 Schlüsselparameter bestimmt: pH-Wert, Alkalinität und Kalziumhärte. Wenn die Werte dieser drei Parameter optimal übereinstimmen, ist das Wasser klar, nicht reizend und nicht kalkhaltig bei stabilem pH-Wert.

Wasserbalance-Parameter

Wasserbalance-Parameter Produktname Anwendung
Optimaler pH-Wert 7,2 – 7,4 pH Minus (flüssig oder in Pulverform)
—–
pH Plus (flüssig oder in Pulverform)
Senkt den pH-Wert, senkt den TAC-Wert (bei Verwendung in großen Mengen)
—–
Erhöht den pH-Wert
Alkalität (TAC) (100 mg/l < TAC < 250 mg/l TAC plus Erhöht den TAC-Wert
Kalziumhärte (GH) Ideal (~ 200 mg/l CaCO₃) Calzestab F+
—–
TH plus
Verhindert Kalkablagerungen
—–
Erhöht den GH-Wert

Zu Saisonbeginn die Komplettreinigung

Während Sie Ihre Technik am besten von Ihrem Schwimmbadfachhändler überprüfen und warten lassen, können Sie Becken- und Filterreinigung im Rahmen der Komplettreinigung problemlos selbst übernehmen.

Überprüfung der Filteranlage

Die Filteranlage spielt bei der Wasseraufbereitung eine entscheidend wichtige Rolle. Sie trägt wesentlich zur Effizienz der Aufbereitung bei.
Wenn Sie Ihren Pool als Teil der Wiederinbetriebnahme reinigen, vergewissern Sie sich, dass die Pumpe ordnungsgemäß funktioniert und dass der Filter während der Überwinterungsphase nicht beschädigt wurde. Da 80 % der Aufbereitung von der Filteranlage geleistet werden, ist die optimale Funktionsfähigkeit wichtig.

Gründliche Reinigung des Filters (Entkalkung)

Dieser Schritt ist von entscheidender Bedeutung, denn dabei werden alle Kalkablagerungen entfernt, die den Wasserdurchfluss behindern und einen hohen Druck im Filter und damit Durchflussverluste verursachen.
Gehen Sie wie folgt vor, um einen optimalen Betrieb Ihres Filters zu gewährleisten:
Führen Sie alle 7 – 14 Tage eine Rückspülung durch (3 – 5 Minuten am Stück).
Sorgen Sie für eine regelmäßige Reinigung/Entkalkung (einmal alle 1 bis 2 Monate) des Filtermediums (Sand, Glas).
Verwenden Sie dafür geeignete Filter-Cleaner, wie z. B. den Chemoform-, Delphin- oder dinotec-Filterreiniger.

Wenn die Filterreinigung nicht mehr ausreicht

Filtersand nutzt sich zwangsläufig ab. Im Neuzustand hat der Sand eine gut definierte Korngröße und Kontur. Während des Gebrauchs und bei jeder Rückspülung werden die Körner durch die Wasserzirkulation poliert und werden immer kleiner und deren Oberfläche glatter. Die Aufnahmefähigkeit von Schmutz nimmt ab. Ein Austausch der Filtermedien etwa alle 5 Jahre ist daher zwingend erforderlich.

Beckenreinigung

Der Zweck der Beckenreinigung liegt auf der Hand: die Entfernung der während des Winters angesammelten Verunreinigungen. Dazu müssen Sie den Schmutz aus dem Becken entfernen, die Wasserlinie sowie die Abdeckung, Rolllabdeckung bzw. Überdachung reinigen, um die Verschmutzung zum Saisonstart und während der Saison gering zu halten.

Entscheiden Sie sich für Produkte, die für Schwimmbecken geeignet sind (z. B. Randklar-Gel, Reiniger für die Wasserlinie), da diese auf lange Sicht weniger schädlich sind als die im Handel erhältlichen reinen Säuren bzw. säurehaltigen Bodenreiniger.

Reinigung der Beckenumgebung

Selbst das sauberste Schwimmbecken erfüllt nicht wirklich seinen Zweck, wenn die Umgebung (Umrandung + Liegebereich) schmutzig ist. Nehmen Sie sich deshalb Zeit dafür auch die Umrandung und die Liegeflächen zu reinigen und die im Winter angesammelten Verschmutzungen zu beseitigen. Eine starke Verkeimung während der Saison kann so vermieden werden.

Flockung, der Turbo für den Filter

Das Wasser in Schwimmbecken kann trotz korrekter Wasserparameter trübe sein. Der Grund dafür ist das Vorhandensein kleinster Schwebeteilchen im Wasser. Für kristallklares Wasser ist daher der Einsatz eines Flockungsmittels unerlässlich.
Verunreinigungen im Schwimmbadwasser lassen sich nach ihrer Partikelgröße oder Beschaffenheit klassifizieren. Je größer die Partikel sind, desto leichter lassen sie sich filtern. Kleine Partikel können jedoch den Filter passieren. Ein Filter mit einen hohen Filterfeinheit hingegen filtert auch kleine Partikel.
Flockungsmittel destabilisieren die elektrischen Ladungen kleiner Partikel und lassen sie verklumpen. Durch das Agglomerieren werden die Partikel größer und werden im Filter aufgefangen.
Um eine hohe Qualität der Filtration in Verbindung mit der Flockung zu erreichen, müssen bestimmte Parameter beachtet werden.

Parameter Empfohlene Werte
ph 7,0 – 7,4
Calciumhärte (GH) >50 mg/l CaCO₃
Alkalität (TAC) >80 mg/l CaCO₃

Flockmittel kann über Ihre Dosieranlage zugegeben werden oder aber auch manuell wie zum Beispiel mit Hilfe der Delphin „Flockfix“- oder dinofloc Superfloc Kartuschen.
In den Skimmern oder im Vorfilter der Pumpe platziert, gibt die „Flockfix“-Kartusche nach und nach Flockungsmittel ab und trägt so zu einer besseren Filtration und klarem Beckenwasser bei. Außerdem verhindert das Produkt die Bildung von Schwebestoffen und beseitigt bereits vorhandene. Sie sind geeignet für alle Sandfilter.

Hier noch ein wichtiger Tipp den Sie im Umgang mit Pflegemitteln und Chemikalien auf alle Fälle immer beherzigen sollten: Beachten Sie die aufgebrachten Warn- und Sicherheitshinweise sowie die sonstigen Angaben und Dosierempfehlungen des Herstellers. Bei Unsicherheit kontaktieren Sie Ihren Fachhändler.
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Hier können Sie den praktischen Pflegezeitplan auch als PDF herunterladen.

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