Poolvergnügen pur
Pool berichtet: Wie ein Schwimmhallenausbau kreativ der Architektur einer alten Villa angepasst wurde.
Eigentlich war es ja schon eine Traumvilla, an der Wasserfront eines Sees im Berliner Umland gelegen, die der Bauherr erworben hatte. Das Anwesen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert war eins der repräsentativen Bauten der damaligen Zeit mit entsprechend großzügig angelegtem Park drum herum, der direkt bis ans Seeufer reicht.
Im Inneren der Villa befanden sich sehenswerte Räumlichkeiten inklusive Bibliothek, Besprechungs- und Raucherzimmer. Aber, was die damaligen Erbauer nicht vorgesehen hatten, war eine Schwimmhalle, da Privatpoolanlagen damals noch nicht üblich waren. Da der Bauherr das Innere des Anwesens umbauen ließ, entschloss er sich, das Gebäude um eine Schwimmhalle zu ergänzen, wobei der Denkmalschutz bei allen Maßnahmen ein gewichtiges Wort mitredete.
Die Schwimmhalle sollte als Anbau an das bestehende Gebäude architektonisch so integriert werden, dass kein Unterschied zwischen Alt- und Neubau erkennbar sein würde. Das ist auch gelungen: Der Anbau scheint immer schon dagewesen zu sein. So war der Schwimmhalle enge Grenzen gesetzt, sowohl was die Größe als auch was die Gestaltung betrifft. Auf dem Anbau wurde zusätzlich noch eine Terrasse gebaut, die eine Verbindung zwischen Alt- und Neubau herstellt. Eine geschwungene Freitreppe führt hinunter auf die Terrasse, die bis ans Ufer heranreicht.
Auch die Schwimmhalle passt sich, was ihre Gestaltung betrifft, nahtlos an das Wohngebäude an. Keine Extras und keine Schnörkel – der Raum an sich soll wirken. Die großen Fenster bieten dazu einen schönen Ausblick auf den See. Um den Raum für den Gebrauch als Schwimmhalle zu präparieren, wurde er vollständig mit ISO-Wärmedämmung und -Dampfsperre ausgekleidet.
„Der Bauherr hatte sich ein Betonbecken mit Fliesenauskleidung vorgestellt“, erzählt bsw-Schwimmbadbau-Fachunternehmer Sven Kühne, der den Auftrag für den Poolbau bekommen hatte. „Aufgrund der baulichen Situation und der Maßgabe des Denkmalschutzes wäre dies aber unmöglich gewesen.“ Das Außenmauerwerk der 13,20 x 6,80 m großen Schwimmhalle setzte enge Grenzen, so dass nur für einen schmalen Umgang ums Becken Platz war. „ Wir mussten deshalb ein Schwimmbecken auswählen“, erläutert Sven Kühne, „das freitragend konstruiert ist, aber einen relativ schmalen Wandaufbau hat.“
So viel die Entscheidung auf ein Hart-PVC-Becken der Firma Vario Pool System, das auf Maß konstruiert und millimetergenau in die Baugrube gesetzt werden konnte. Das 10 x 4 m große Becken wurde in einem Stück im VPS-Werk in Minden produziert und zur Baustelle angeliefert. Der Bauherr hatte darauf bestanden, dass er einen Pool mit Fliesenauskleidung bekommt, was aber bei den Hart-PVC-Becken von VPS kein Problem ist.
Nach Einbringung des Beckens kleidete ein örtlicher Fliesenleger den Pool mit blauen Mosaiksteinen aus. Zur Ausstattung des Beckens gehören eine Einstiegstreppe, eine doppelstrahlige Gegenstromanlage und die vierfache Massagestation. Dazu verfügt das Becken über Ospa-Schwimmbadtechnik, die im Keller des Wohnhauses untergebracht ist.
Die Kellerräume waren groß genug, um hier die Ospa-Technik unterzubringen. Auch das Menerga-Klimagerät ist dort untergebracht. Komfortabel für den Bauherrn: Von dem Display aus kann der Bauherr zentral alle Funktionen der Schwimmbad- und Klimatechnik steuern.
Selbst eine Störmeldung ist in der Anlage integriert: Wenn Kanister leer sind oder der pH-Wert korrigiert werden muss, sendet das Gerät automatisch eine Meldung an den Hausmeister. Auch die Erbauer der Villa hätten an diesem Komfort ihre Freude gehabt.