Pool in luftiger Höhe

In einem windstillen Moment wurde ein Fertig­becken mit einem Kran 42 m hoch in das 14. Stockwerk eingebracht.

Steht man vor dem Eingang des Hoch­hauses, käme man wohl kaum auf die Idee, dass sich im 14. Stockwerk eine hochwertig ausgebaute Schwimmhalle befindet. Doch genau so ist es. Der Bauherr hatte die komplette oberste Etage in dem Gebäude gekauft und nach seinen Vorstellungen umbauen lassen.

Schwimmhalle

In einem Teilbereich entstanden seine privaten Wohnräume, in dem anderen Teil ließ er eine hochwertige Schwimmhalle einbauen. Große Glasscheiben sichern den weiten Ausblick übers Ruhrgebiet. Den Auftrag für den Bau der Schwimmhalle erhielt bsw-Mitglied Hesselbach GmbH in Remscheid. Mit der Planung wurde außerdem die Architektin Sarah Schellenberg beauftragt.

Zuerst wurden statische Maßnahmen durchgeführt, damit die Etage eine Poolanlage aufnehmen kann. Auf Wunsch des Bauherrn ist der Raum relativ spartanisch ausgestattet. Umso mehr steht das Schwimmbecken im Mittelpunkt. Nach mehreren Beratungsgesprächen entschied sich der Bauherr für ein 8 m x 4 m großes PVC-Fertigbecken der Firma KWS. Ein Fertigbecken wurde schon deshalb genommen, weil die Dichtheit des Beckens wegen der darunter befindlichen Wohnräume zwingend notwendig war.

Schwimmbad privat
Die Schwimmer können vom Pool aus den freien Ausblick in die Ferne genießen.

Für den Einbau des Beckens ist eine zusätzliche Halbetage entstanden, das heißt der Pool steht etwa 1 m hoch aufgeständert auf einer Betonplatte. Dank der Überlaufrinne und dem damit verbundenen hohen Wasserspiegel können die Schwimmer auch vom Pool aus den freien Ausblick in die Ferne genießen. Zur weiteren Ausstattung des Beckens gehören eine bequeme Einstiegstreppe, die weiße grando-Rollladenabdeckung, welche unterflur im Becken eingebaut ist, eine Fluvo-Gegenstrom­anlage und Fluvo-Scheinwerfer.

Die Schwimmbadtechnik ist platzsparend direkt am Beckenkörper eingebaut. Zum Einsatz kommt ein Mehrschichtfilter mit automatischer Rückspülung und die Mess-, Regel- und Dosiertechnik sopra-test-privat. Hier im Untergeschoss ist auch die Herget-Entfeuchtungsanlage untergebracht. Über ein Kanalsystem und Schlitzschienen wird die entfeuchtete Luft in die Schwimmhalle gebracht.

Die Einbringung des Schwimmbeckens, erzählt Johannes P. Berenz von der Firma Hesselbach, war natürlich eine besondere Attraktion. Zuerst musste ein windstiller Moment abgewartet werden. Dann hob ein Kran, der etwa 30 m vom Gebäude entfernt stand, das Becken die 42 m bis ins 14. Stockwerk hoch.

Ganz vorsichtig zogen dann die Mitarbeiter der Firma Hesselbach das Becken mittels Kettenzügen in die Baustelle hinein. Der Pool wurde dann, erläutert Johannes P. Berenz weiter, unter der Decke befestigt, gedreht, von der Verschalung befreit und vorsichtig in die Grube abgelassen, wo er dann nur noch angeschlossen zu werden brauchte. „Alles passte perfekt“, resümiert Johannes P. Berenz. „Innerhalb von nur einer Stunde war das Becken eingebracht.“

Schwimmhalle im Hochhaus
Auch die Saunakabine gewährt einen Rundumblick.

Neben dem Pool fand auch noch eine exklusiv designte Saunakabine ihren Platz. Damit sie nicht in die Schwimmhalle reinragt, wurde sie auf einer Seite beigeputzt, um optisch ein einheitliches Bild zu schaffen. Die Kabine verfügt über eine zweiseitige kabinenhohe Verglasung, die den Bewohnern den freien Ausblick erlaubt, und einen freistehenden elegant gestalteten Saunaofen. Alles wurde nach den Wünschen des Bauherrn perfekt umgesetzt, der jetzt entspannt von seiner Wellness-Oase den grandiosen Ausblick in die Landschaft genießen kann.

Dieser Artikel ist in Ausgabe 56 des pool Magazins erschienen.

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