Pool im Wintergarten

Klein in den Maßen, aber groß in der Erscheinung: So präsentiert sich eine außergewöhnliche Schwimmhalle.

Schon seit fast zehn Jahren hatte der Bauherr seine Schwimmhalle geplant. Der Baukörper war schon vorbereitet, aber als Unternehmer mit übervollem Termin­kalender war keine Zeit für private Bautätigkeiten. Doch nun sollte sich das ändern: Mehr Lebensqualität – mehr Zeit für sich und die Familie, hieß nun das Motto.

Und mehr Lebensqualität bedeutete auch: Investition in mehr Lebensfreude, nach einem langen Arbeitstag hat er praktisch keine andere Möglichkeit sich zu entspannen. Deshalb sollte nun endlich die schon lange geplante Schwimmhalle fertig gestellt werden, die im Rohbau existierte.

Schwimmhalle im Wintergarten
Dank der Gegenstromanlage kann der Bauherr ausgiebig sein Schwimmtraining betreiben.

Also bekam nun Claus Kissel von der bsw-Mitgliedsfirma Kissel GmbH den Auftrag zur Vollendung des Bauwerks. „Bereits in der Nachbarschaft hatten wir eine Schwimmhalle gebaut“, erinnert sich Claus Kissel. „Diese Referenz war dann auch ausschlaggebend, dass wir den Auftrag erhielten.“

Die Aufgabe, die hier von den Schwimmbadbauern zu bewältigen war, bestand darin, auf dem sehr kleinen, nicht mehr veränderbaren Grundriss ein voll nutzbares, technisch hochwertiges Schwimmbad zu integrieren.

Wie eine Analyse des Rohbaus ergab, waren hier in der Vergangenheit bereits einige Fehler gemacht worden. Kissel: „Der Raum hatte etwas Halbfertiges, mit dem wir erstmal technisch stark gefordert waren.“ Um möglichst viel Platz zu gewinnen, war das nur 6 m lange und 3,70 m breite Becken seinerzeit auf drei Seiten an die Wände des Anbaus gerückt worden, ringsum mit auf drei Seiten umlaufender Verglasung.

Zwischen Beckenrand und Glas war aber nur wenig Platz zur Verfügung, um hier die Überlaufrinne und Lüftungskanäle integrieren zu können. Da ursprünglich keine Lüftungskanäle vorgesehen waren, sicherlich eine technische Meisterleistung, ohne dabei das Glas zu beschädigen. „Unsere Hauptaufgabe“, erläutert Kissel, „bestand aber darin, den Raum optisch zu öffnen und wesentlich größer wirken zu lassen als er tatsächlich ist.“

Pool im Wintergarten
Hell und transparent präsentiert sich diese Schwimmhalle, obwohl sie eigentlich sehr klein ist.

Viele Gestaltungsmöglichkeiten gab’s nicht. Das Wintergartenambiente mit den Gläsern war vorgegeben. Andererseits konnten diese positiv genutzt werden: Denn durch die Verglasung wird Transparenz geschaffen und der umgebende Garten optisch geschickt in den Raum hineingeholt. Zusätzlich schlug Claus Kissel den Bauherren eine Spiegelspanndecke vor, die die Schwimmhalle scheinbar auch nach oben hin erweitert und ein Gefühl der Weite vermittelt.

So wirkt der Raum mit dem Pool im Mittelpunkt um einiges größer als er tatsächlich ist. Dies fällt aber nicht auf: Denn die Atmosphäre des Raumes wirkt nun hell, luftig und einladend mit Blickkontakt zum Garten. Dass kein neugieriger Nachbar hineinschauen kann, dafür sorgt eine Natursteinwand, die das Grundstück abschirmt. Anschließend rüsteten die Kissel-Techniker das Becken auf: Dazu gehörte das Setzen neuer Scheinwerfer und Einbauteile sowie der Einbau einer Abdeckung, die unterflur ins Becken montiert wurde.

Sauna im Wintergarten
Im Wintergarten blieb sogar noch Platz um eine Sauna einzubauen.

Eine Gegenstromanlage war ursprünglich schon vorgesehen, so dass nur noch das Einbauteil gesetzt werden musste. Die Bauherren können nun gegen den Wasserstrom anschwimmen, obwohl der Pool mit seinen 6 m Länge relativ klein ist.

Ein wesentlicher Vorteil bestand darin, erklärt Claus Kissel anhand von Zeichnungen, dass der Baukörper bereits damals von den Planern unterkellert angelegt worden war. Dies zahlte sich jetzt aus. Die Monteure konnten nun problemlos die Verrohrung setzen und direkt ans Becken die Topras-Wasseraufbereitungstechnik einbauen. Topras-Filter, -Desinfektionsanlage und die übrigen Bestandteile der Schwimmbadtechnik sind aufeinander abgestimmt.

Ein Schwallwasserbehälter war bereits vorhanden und konnte genutzt werden. Auch die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung über eine Wärmepumpe fand hier ihren Platz. Im Eingangsbereich des Raumes ist ein Kontrollpaneel platziert, mit dem die Bauherren ihren Pool steuern können. Sauna und Dusche sind in einem Nebenraum platziert.

„Ich habe nicht geglaubt“, erzählt der Bauherr jedem, der ihn auf das Thema Schwimmbad anspricht, „welchen Zugewinn an Lebensqualität der Pool gebracht hat. Jeder Euro war es doppelt wert.“ Das Schwimmbad wird seit der Fertigstellung von der Familie täglich benutzt und oft verlagert sich am Abend das gesamte Familienleben in das neue Refugium.

Weitere Informationen:
Kissel GmbH

Dieser Artikel ist in Ausgabe 41 des pool Magazins erschienen.

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