Klassische Eleganz
Hier fühl man sich direkt wohl: Eine Schwimmhalle in klassischem Design mit viel Licht und aufwendiger Mosaik.
Wieder näher bei den Kindern zu sein, war für die Bauherrin der entscheidende Anlass gewesen, das Grundstück in Berlin zu kaufen und darauf eine Villa errichten zu lassen. Da die Bauherrin keinen modernen oder avantgardistischen Stil wünschte, wählte das Architekturbüro Faskel eine klassizistische Architektur für das neue Anwesen. Die Bauten eines Friedrich Schinkel oder Ludwig Persius waren dabei Vorbild.
Über zwei Geschosse und ein Staffelgeschoss verteilt stehen 310 m2 Wohnfläche zur Verfügung. Außerdem verfügt die Villa über zwei Untergeschosse, in denen eine Schwimmhalle, eine Tiefgarage sowie die gesamte Technik untergebracht sind.
Bereits in ihrem vorherigen Wohnhaus hatte die Bauherrin ein Schwimmbad besessen, das von den Berliner Poolbau-Spezialisten Hütel & Meß betreut wurde. So war die Entscheidung, auch mit diesem Projekt das bsw-Unternehmen Hütel & Meß zu beauftragen, schnell gefallen. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters kam sie fast jeden Tag zur Baustelle und interessierte sich für jedes Detail, wie sich Firmenchef Peter Hütel erinnert.
Schon ihr altes Schwimmbecken hatte die Bauherrin jeden Tag genutzt. Das sollte bei ihrem neuen Pool auch möglich sein. Deshalb wurde eine technisch hochwertige Poolanlage kreiert mit einem aufwendig designten Schwimmbecken.
Dafür wurde die übrige Schwimmhalle, sieht man von einem Wandbild ab, das von dem Berliner Künstler Lutz Brand am Kopfende des Beckens geschaffen wurde, relativ spartanisch gehalten. Die Wände sind in einem schlichten Weiß gehalten. Zuvor wurde die Schwimmhalle mit ISO-Plus-Wärmedämmung ausgekleidet, um sie für ihren Einsatz als Feuchtraum zu präparieren. Das Weiß der Wände und die breite Glasfront lassen den Raum hell und freundlich wirken.
Von der Schwimmhalle aus besteht ein Austritt auf einen begrünten Lichthof in Tiefparterre, der von außen nicht einsehbar ist. Von dort führen Stufen hinauf auf die Terrassen- und Gartenebene. Vom Schlafzimmer der Bauherrin fährt ein Aufzug direkt hinunter in die Schwimmhalle.
Die Mosaikauskleidung
Betritt man den Raum, fällt es zuerst schwer, den Unterschied zwischen Wasserspiegel und Umgang zu erkennen. Man meint zuerst, das Wasser reicht bis zu den Wänden, was natürlich eine optische Täuschung ist. Das liegt zum einen an dem hohen Wasserspiegel. Das Wasser und der Umgang bilden eine Linie, die auch die Überlaufrinne mit einschließt. Zum anderen setzt sich die aufwendige Auskleidung des Beckens mit Bisazza-Mosaiken in der Rinne und im Umgang fort, sodass ein nahtloser Übergang geschaffen wurde.
„Nachdem klar war, dass es ein Betonbecken werden sollte“, erzählt Peter Hütel, „haben wir auf eine gute Abdichtung des Beckenkörpers gedrängt.“ So wurde die Firma Steuler-KCH hinzugezogen. Die Abdichtungsspezialisten von Steuler-KCH kleideten das 7,50 m x 4 m große Becken mit ihrer Q7-Abdichtung aus. Das siebenlagige Verbundsystem dichtet das komplette Becken und den Umgang sicher ab und schließt Dichtigkeitsprobleme für die Zukunft aus.
Danach kleidete Steuler-KCH das Becken, die Rinne, den Umgang und eine Dusche, die sich gleichfalls im Raum befindet, mit den Mosaiken aus. Je nach Lichteinfall changiert die Farbe der Mosaike von hellem Türkis in ein tiefgründiges Blau. Denn die breite Glasfront lässt genügend Tageslicht in die Schwimmhalle. Die Farben des Gemäldes wurden denen des Wassers angepasst. So setzt sich das Wasser des Schwimmbeckens im Gemälde an der Wand fort und vergrößert damit rein optisch den Raum.
Eine Besonderheit stellen auch die von Steuler-KCH konstruierten Überlaufrinnen dar, die das Becken umschließen. Da die Bauherrin Kunststoffroste ablehnte, wurden für die Rinne spezielle Abdeckungen gebaut, die ebenfalls mit den Mosaiken belegt werden konnten. Ansonsten ist die Ausstattung des Schwimmbeckens eher funktional gehalten. Eine Einstiegstreppe, Scheinwerfer – sonst nichts.
Die Technik
„Die Bauherrin legte vor allem auf eine hochwertige Wasserqualität größten Wert“, erzählt Peter Hütel. Kein Chlorgeruch sollte das Vergnügen am Schwimmen stören. Zum Einsatz kommt deshalb die hochwertige Ospa-Pooltechnik für Privatbäder. Zur Ausstattung gehören ein Superfilter mit Aktivkohleschicht, das Chlorozongerät, ein Schwallwasserbehälter sowie Dosiertechnik für pH-Heben und -Senken. Über die Steuerung Ospa-BlueControl kann die Bauherrin alle Wasserwerte leicht abrufen. Das Display befindet sich direkt in der Schwimmhalle.
Das Schwimmbecken steht aufgeständert im Untergeschoss der Schwimmhalle und ist umgehbar. Alle Einbauten sind deshalb leicht zugänglich, lobt Peter Hütel die Konstruktion. Da sich die Poolexperten zu einem recht frühen Zeitpunkt in die Planung einbringen konnten, wurde bereits bei der Entwurfsplanung ausreichend Platz für den Technikraum vorgesehen.
Eine der Vorgaben der Bauherrin war, sich möglichst um nichts kümmern zu müssen. Deshalb schloss sie mit Hütel & Meß einen monatlichen Wartungsvertrag ab. Einmal im Monat kommt ein Techniker, der Salztabletten nachfüllt und die Wasserwerte kontrolliert. Mehr ist nicht zu tun. Und die Bauherrin kann sich ganz ihrem täglichen Schwimmvergnügen hingeben.