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Hallenbad — Wärmebrücken vermeiden

In der Schwimmhalle müssen Baustoffe dem konstant warmen und feuchten Klima gerecht werden. Deshalb lohnt es sich, beim Innenausbau kein Risiko einzugehen. Dies gelingt durch das Einhalten von zwei grundsätzlichen bauphysikalischen Anforderungen.

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Schon bei der dekorativen Innengestaltung sollte ein passendes System gewählt werden. (Foto: © Walz Gebäudetechnik GmbH/bsw)

Die erste bauphysikalische Anforderung ist dabei der Wärmeschutz. Üblicherweise werden Schwimmhallen heutzutage mit mindestens 30 Grad Celsius Raumtemperatur betrieben. Es ist somit 10 Grad wärmer als im angrenzenden Wohnzimmer.

Deutlich größer ist die Temperaturdifferenz noch bei angrenzender Außenluft – vor allem im Winter. Die übliche Dämmschichtdicke von fünf Zentimetern an Innenwand und Decke der Schwimmhalle ergänzt die vorhandene Außendämmung. Diese Maßnahme sorgt dafür, dass das Schwimmbad nicht mehr Heizwärme verliert als ein gleichgroßer Wohnraum. Außerdem ist durch die Innendämmung die Oberflächentemperatur von Wand und Decke annähernd so warm wie die Raumtemperatur. Etwaige Wärmebrücken sind sicher überdeckt und ein behagliches Wohlfühlklima wird erreicht.

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Das ISO-Plus-System bietet vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten. Neben modernen Putzen können die Platten ebenfalls mit Fliesen oder Naturstein belegt werden.

Die zweite grundsätzliche bauphysikalische Anforderung ist der Feuchteschutz. Wirkungsvoller Feuchteschutz in Schwimmhallen bedeutet, dass weder auf der Innenseite der Bauteile noch innerhalb der Konstruktion schädliches Tauwasser entstehen kann. Da in der Schwimmhalle konstant wärmeres und feuchteres Klima herrscht als angrenzend, ist der Feuchtetransport permanent von innen nach außen. Das Bauteil kann nie Feuchte nach innen abgeben. Eine hermetisch dichte innenliegende Dampfsperre sorgt für einen sicheren und kontrollierbaren Schutz der Bauteile.

Diese beiden bauphysikalischen Anforderungen nach Wärme- und Feuchteschutz müssen nicht nur auf der Fläche der Bauteile, sondern auch an jeder Stelle der Schwimmhalle erfüllt werden. Das bedeutet für die Baupraxis, dass Wärmebrücken an Decken, Fenstern, Säulen oder Stürzen sicher vermieden werden müssen und dass der Feuchteschutz auch dort sichergestellt sein muss.

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Mit Innendämmung sind die Oberflächen auch in den Raumecken angenehm warm. Wärmebrücken werden sicher überdeckt.

Die optisch dekorative Innengestaltung, sei es nun Putz, Fliesen, Naturstein oder Ähnliches, muss sicher und pragmatisch auf die Dampfsperre aufgebracht werden können. Dazu bedarf es eines geeigneten Systems. Es muss die bauphysikalischen Erfordernisse erfüllen und in der Gestaltung variabel sein. Daher ist es wichtig, beim Innenausbau Systeme zu verwenden, bei denen man flexibel auf die Gestaltungswünsche der Bauherrschaft eingehen kann. Die langfristig sichere Auslegung erfordert von Planern und Architekten ein hohes Maß an Fachwissen und Erfahrung. Grundkenntnisse in Bauphysik, wie sie im Wohnungsbau oftmals genügen, können beim Bau von Schwimmhallen fatale und vor allem teure Folgen haben. Planer und viele Fachfirmen gehen auf Nummer sicher und nutzen den ISO-Werks-Service. Alle Bauteile werden nach DIN bauphysikalisch berechnet und erhalten damit vorab eine System-Garantie für dauerhaft sicheren Schwimmbad-Betrieb. So sind Planer und Bauherren von Anfang an auf der sicheren Seite. Weitere Informationen zur Bauphysik und viele Beispiele ausgeführter Schwimmhallen unter www.iso.de

ALEXANDER ZIEGLER
Der Autor ist Geschäftsführer der ISO Gesellschaft für Isolier- und Feuchtraumtechnik mbH. Zugleich ist er auch Fachautor sowie Fachreferent für den Bundesverband Schwimmbad & Wellness (bsw).

Dieser Artikel ist in Ausgabe 68 des pool Magazins erschienen.

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