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Hallenbad – Sanierung spart Energie und bringt neuen Komfort

In die Jahre gekommene private Schwimmhallen werden oft wegen hoher Unterhaltskosten und nicht mehr zeitgemäßem Design stillgelegt. Dabei gibt es ansprechende Lösungen für eine neue Gestaltung und den effizienten Betrieb.

Ein sinnvolles Sanierungskonzept muss den bauphysikalischen Anforderungen der Schwimmhalle standhalten und gleichzeitig heutigen Komfort- und Gestaltungsansprüchen gerecht werden. Durch die Anbringung einer zusätzlichen Innendämmung ist die Oberflächentemperatur der Wand annähernd auf Raumtemperatur. Dies führt zu einer deutlich höheren Behaglichkeit für den Badegast und etwaige Wärmebrücken sind gleichzeitig sicher überdeckt. Ein weiterer Aspekt: Durch richtige Dimensionierung der Innendämmung kann auch ein älteres bestehendes Schwimmbad auf Niedrigenergie-Niveau getrimmt werden.

Die erforderliche Dämmstoffdicke wird hier zum Beispiel von den Experten der ISO GmbH individuell für das Objekt berechnet. Auf Basis der Richtwerte für Niedrigenergie-Häuser wird dann die Dämmung ausgelegt. Hierdurch werden Heizkosten für die Schwimmhalle in vielen Fällen mehr als halbiert und der Besitzer spart monatlich bares Geld.

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Modernes Design, maximaler Komfort und deutliche Energieeinsparung sind die Hauptergebnisse aus dem Sanierungskonzept dieser privaten Schwimmhalle. (Foto: ©SSF Meerbusch)

Auch großformatige Elemente speziell zum Schwimmhallenausbau aus Wärmedämmung und Aluminiumdampfsperre ermöglichen eine rationelle und gleichzeitig sichere Schwimmhallen-Neugestaltung. Diese Dämmplatten sorgen für bauphysikalische Sicherheit – alle Flächen bleiben trocken. Oft wurden Schwimmhallen früher mit deutlich niedrigeren Temperaturen betrieben, was gleichbedeutend mit deutlich geringerer Feuchtebelastung für die Bausubstanz ist. Durch die hermetisch dichte innenliegende Dampfsperre sind alle Bauteile sicher vor Feuchte geschützt. Die Elemente lassen sich sogar oftmals auf den bestehenden Wandaufbau befestigen. Dadurch entfällt die lästige und schmutzige Demontage des bestehenden Innenausbaus bei einer alten Schwimmhalle. Darüber hinaus kann die Aludampfsperre direkt mit einem systemgerechten Schwimmbadputz beschichtet werden, was für einen rationellen Ablauf der Arbeiten sorgt. Neben modernen Putzen sind weitere ansprechende Oberflächengestaltungen realisierbar, über schwere Natursteine, Holzbeplankung bis hin zur Wandbepflanzung ist alles möglich, um einem in die Jahre gekommenem Hallenbad ein modernes Design mit maximalem Komfort zu verleihen.

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Vorher: Die veraltete Technik wurde erneuert und ein gemütliches freundliches Hallendesign kreiert. (Foto: ©SSF Meerbusch)

Ein weiterer Faktor, der die Gesamtwirkung einer Schwimmhalle maßgeblich beeinflusst, ist die Beleuchtung. Das sollte in jedem Fall vor Beginn der Sanierungsarbeiten bedacht werden, da sie auch entscheidenden Einfluss auf die auszuführenden technischen Maßnahmen an Wand und Decke hat. Indirekte Beleuchtung, wie sie gerne für die eigene Wellnessoase gewünscht wird, benötigt genügend Raumhöhe und hat den Vorteil, dass die Elektroinstallation gut in der Abhängekonstruktion versteckt werden kann. Wird eine Beleuchtung mit Niedervoltstrahlern gewünscht, so muss die erforderliche Aufbauhöhe an der Decke vorgesehen werden. Es gibt beispielsweise spezielle Lichtboxen für Schwimmhallendecken, die Strahler in die verputzte Decke integrieren können. Die Kombination mit einer indirekten Beleuchtung bietet ein angenehmes Wellnessbeleuchtungskonzept und gibt einer alten Schwimmhalle ein völlig neues Gesicht.

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ISO-Plus-System zur Dämmung

Ein besonderer Effekt der Schwimmhallendämmung ist auch die akustische Wirkung. Die Nachhallzeit wird so weit gesenkt, dass in der Regel keine zusätzlichen akustischen Maßnahmen notwendig werden. Jede nachhaltige Schwimmhallen-Sanierung ist ein spezifischer Einzelfall. Die Vermeidung von Feuchteschäden und Schimmelbildung muss in ihren komplexen Zusammenhängen angegangen werden. Deshalb ist in jeder Phase der Planung und Realisierung der Rat des Fachmanns dringend empfohlen.

Weitere Informationen und kompetente Ansprechpartner gibt es über www.iso.de

Autor: ALEXANDER ZIEGLER

Der Autor ist Geschäftsführer der ISO Gesellschaft für Isolier- und Feuchtraumtechnik mbH. Zugleich ist er auch Fachautor sowie Fachreferent für den Bundesverband Schwimmbad & Wellness (bsw).

Dieser Artikel ist in Ausgabe 66 des pool Magazins erschienen.

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2 Kommentare

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich habe ein Hallenschwimmbad von ca. 50m2. (Poolgröße ca 30m2).
    Die Seitenwände der Halle sind mit Glasbausteinen versehen, wodurch sicher viel Wärme und Energie (Öl) verloren geht. Deshalb habe ich über eine Sanierung nachgedacht, wie z.B. Glasschiebetüren und alternativer Energiegewinnung mit Solar o.ä.
    Ich komme aus dem Raum Sinsheim und würde mich über eine fachliche Beratung hinsichtlich einer Sanierung sehr freuen

    Mit freundlichen Grüßen
    Uwe Mall