Die Pool-Doublette
Modernste Ausstattung im Doppelpack: Die Entstehungsgeschichte von zwei fast identischen Schwimmbädern auf technisch höchstem Niveau.
Ein Glücksfall, den Schwimmbadbauer nur selten antreffen: nämlich wenn sich zwei Bauherren einig sind und bis auf winzige Details komplett die gleiche Schwimmbadanlage in Auftrag geben.
Doch der Reihe nach: Der Bauherr hat sich an Hans-Georg Biesemann, bsw-Schwimmbadbauer in Kalkar, gewandt zwecks Planung und Bau eines Gartenpools. Der Vorteil war, erzählt Hans-Georg Biesemann, dass der Bauherr die gesamte Abwicklung aus einer Hand haben wollte, um nicht mehrere Lieferanten koordinieren zu müssen. „Ein Vorteil war auch“, so Biesemann, „dass wir den landschaftbaulichen Teil mit anbieten können. Wir haben ihm dann ein Fertigschwimmbecken aus dem RivieraPool-Programm angeboten“, erzählt Biesemann.
Das Modell „Royal Classic“ gefiel dem Bauherrn gut, und der Vertrag war schon unterschriftsreif, als ein Freund des Bauherrn hinzukam und die Pläne studierte. „Der Pool ist zu klein“, befand er kurz und bündig. Und: „Den gibt’s doch bestimmt auch größer“. Natürlich gibt’s die Modellreihe „Royal“ auch größer, und Hans-Georg Biesemann präsentierte Unterlagen vom größten Modell, dem „Royal XL“, Größe 12 x 4,70 m. Ein Einstückbecken wohlgemerkt mit integriertem Rollladenschacht. Beide waren begeistert und gaben spontan den gleichen Pool in Auftrag.
Massagedüsen können intensiv genutzt werden. Passend dazu gibt’s die Fun-Pak-Ausstattung: eine Strömungs- und Massageanlage doppelstrahliger
Gegenschwimmanlage 2 x 1,5 kW, zwei Turbojet-Massagedüsen und eine Multi-Masterjet-Massagedüse sowie eine Nackendusche. Das Paket wird kompakt im Unterbauschacht eingebaut.
Inklusive Funpaket
Die Royal-Becken haben vorne einen Technikschacht, in dem die Fun-Pak-Ausstattung mit einer Gegenstromanlage, einer Multimaster-Jetdüse und mehreren Massagedüsen sowie einer Nackendusche als Ausstattungspaket platziert ist. Eine Abdeckung in Solarausführung mit 14 mm Hohlkammerprofilen, die in einem „Rucksack“ am Becken ruht, ein Pooldeck aus Bankirai-Holz sowie zwei Unterwasserscheinwerfer komplettieren die Ausstattung.
Außerdem ist der Pool an die Haustechnik angeschlossen, die in den Übergangszeiten das Becken mit Wärme versorgt. Jeweils im Keller des Wohnhauses ist die Technik untergebracht: Astral-Mehrschichtfilter, Speck-Pumpe der 90er Serie und jeweils eine Mess- und Regelanlage sowie die „Pool-Consulting“-Steuerung der Firma Aquacontrol.
Die Anlagen sind auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden. Schwimmbecken und Materialien sind in etwa identisch, nur einige Gestaltungsdetails sind anders ausgefallen. Im Herbst 2007 begann die Planung, noch im gleichen Jahr wurden die Becken angeliefert und in die vorbereiteten Baugruben gesetzt.
In den Wintermonaten ruhte die Arbeit, die dann im Frühjahr fortgesetzt werden konnten, so dass die Pools plangemäß an die Bauherren übergeben werden konnten. Bei der Befüllung des Beckens wird der Pool gleichzeitig mit Isolationsschaumbeton hinterfüllt, den Biesemann selber herstellt.
Individuell angepasst
Die letzte Arbeit ist immer die Montage des Rollladens, um die Abdeckung vor Beschädigungen zu schützen. „Das Holzdeck“, erzählt Biesemann, „wird normalerweise“ von RivieraPool behandelt ausgeliefert. Wir haben es jedoch unbehandelt genommen, um es farblich an die Umgebung anpassen zu können.“ Beide Wohnhäuser hatten Holzterrassen vor dem Haus. Diese wurden entfernt und durch Basalt-Natursteinplatten ersetzt, die die Pools einfassen.
Auch was die Farbe der Becken betrifft, so ist die Anpassung an die Umgebung gelungen: Auf Anraten des Planers entschieden sich die Bauherren für Papyrus als Beckenfarbe, abgesetzt mit grauen Stufen, damit der Beckenrand und die Natursteinplatten des Umgangs und der Terrassen nicht im Kontrast zueinander stehen.
Papyrus, das als ein lichtes Grau wahrgenommen wird, ist von den Wasserspielen und vom Randstein her fürs Auge wesentlich angenehmer. Rings um die Becken wurden Stein-Gabionen positioniert, deren Bangkirai-Auflagen zum Sitzen einladen.
Nach Fertigstellung der Pools und der Umgänge wurden auch die Gärten neu angelegt, wobei der landschaftsbauliche Teil immer mehr ausgeweitet wurde. Es wurden neue Stufen und Wegeflächen geschaffen, mit einheitlichen Basaltplatten ausgelegt und der Garten neu bepflanzt.
Auch was die Lichttechnik betrifft, so beschränkt sich diese nicht auf die üblichen Scheinwerfer im Becken, sondern in den Plattenumgängen sind zusätzlich kleine LEDs als Bodenleuchten installiert. Biesemann: „Wir legen Wert darauf, dass man sie nicht sieht“.
Das Licht wirkt indirekt, aber darum umso eindrucksvoller. Die Gabionen können genauso angestrahlt werden wie die umgebenden Trompetenbäume. Dank der LED-Technik lassen sich so je nach Bedarf ganz unterschiedliche Atmosphären und Stimmungen erzeugen, da durch das Schalten unterschiedlicher Gruppen nur bestimmte Objekte angeleuchtet werden.
Welche der beiden Anlagen gefällt ihm nun besser? Beide tragen seine Handschrift, meint Hans-Georg Biesemann. Die eine Anlage ist sicherlich geradliniger, dennoch liegen beide gestalterisch im Trend.