Checkliste Bauphysik

10 Tipps zur Bauphysik in Wellness-Anlagen

Bauphysik

1. Behaglichkeit

Das oberste Maß für die Qualität von Wellness-Anlagen ist die empfundene Behaglichkeit. Daher muss dafür gesorgt werden, dass alle Umschließungsflächen der Räume, also Decken und Wände, etwa so warm sind wie die Raum-Temperatur. Das wird durch guten inneren Wärmeschutz erreicht.

2. Feuchtraum-Klima

Jeder Wellness-Bereich hat sein eigenes Raumklima. Gemeinsam haben sie aber alle die erhöhte Luftfeuchte. Sie ist ein wesentlicher Wellness-Faktor. Damit die hohe Luftfeuchte nicht zu Schäden an Wänden und Decken führt, müssen die Bauteile bauphysikalisch sicher ausgeführt werden. Gleichzeitig muss eine Entfeuchtungsanlage für angenehm konstante Feuchtewerte in der Luft sorgen.

3. Amtliche Nachweise

Die bauphysikalische Eignung von Bauteilen wird durch vorgegebene Nachweise gemäß DIN 4108 bestätigt. Vor der Realisierung von Wänden und Decken muss bei Wellness-Anlagen dieser Nachweis vorliegen. Dieser sollte nach Möglichkeit direkt beim Hersteller (beispielsweise ISO-PLUS) abgefordert werden, damit dann auch die entsprechende Systemgarantie greift.

4. Detail-Beratung

Bauphysikalische Nachweise bestätigen die Eignung der einzelnen Konstruktion. Das allein genügt meistens jedoch nicht, weil die Baupraxis oftmals Detail-Aufgaben stellt, die nur mit sehr viel Sachverstand und Erfahrung gelöst werden können. Um später Feuchteschäden sicher auszuschließen, müssen im Vorfeld alle „kritischen“ Bauteile wie Wärmebrücken, Fensterlaibungen, Durchbrüche oder Anschlüsse sicher geplant und festgelegt werden.

5. Optische Gestaltung

Gute Optik braucht sicheren Untergrund. Gerade wegen des hochfeuchten Klimas müssen die Gestaltungskomponenten mit dem Untergrund abgestimmt sein. Die Verträglichkeit sollte durch eine entsprechende Systemgarantie abgesichert sein. Beispiele vieler schöner Hotel-Schwimmhallen und Wellness-Anlagen gibt es im Internet unter www.livingpool.de oder www.bsw-web.de.

6. Kompetenter Planer

Ein kompetenter Planer zeichnet sich dadurch aus, dass er seine Visionen und Ideen weitsichtig mit der Machbarkeit heutiger Systeme und Produkte verbinden kann. Dazu gehört auch die rechtzeitige Klärung der bauphysikalischen Fragen und die Beauftragung erfahrener Fachbetriebe.

7. Sicherheit

Bauphysikalische Sicherheit steht bei Wellness-Anlagen an oberster Stelle. Nachträgliche Feuchteschäden müssen von Beginn an ausgeschlossen werden. Alle Bauteile müssen an der Oberfläche warm und raumseitig dicht ausgeführt werden. Wärmedämmung plus Dampfsperre, wie sie beim ISO-PLUS-SYSTEM kombiniert sind, geben kontrollierbare Sicherheit.

8. Sonderfall Sanierung

Bei der Sanierung und Modernisierung von Schwimmhallen muss die vorhandene Bausubstanz genau geprüft werden. Nachträglicher Wärmeschutz mit Dampfsperre schafft in den meisten Fällen die Voraussetzung für Behaglichkeit und energiesparenden Betrieb. Vorhandene Fliesenbeläge können in der Regel bestehen bleiben. Großformatige Systemplatten überdecken den bisherigen Untergrund und bieten die Basis für die neue Gestaltung. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.iso.de.

9. Material-Auswahl

Im hochfeuchten Wellness-Bereich sind Gipsprodukte nicht geeignet. Gips nimmt bei feuchtem Dauerklima Luftfeuchte auf, bis die innere Ausgleichsfeuchte so hoch ansteigt, dass die kristalline Struktur im Gips nachgibt. Für abgehängte Decken sind feuchtesichere ISO-Feuchtraum-Paneele zu empfehlen. Abhänge-Konstruktionen müssen in Schwimmbadqualität sein.

10. Top-Ausführung

Mit der Ausführung steht und fällt die gesamte Wellness-Anlage. Erfahrung, Zuverlässigkeit und Kreativität müssen im Einklang sein, um echte Werte zu schaffen. Bei der Auswahl des richtigen Fachbetriebes sollte die ganzheitliche Kompetenz erkennbar sein.

Dieser Artikel ist in Ausgabe 36 des pool Magazins erschienen.

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