Betriebskosten im Griff

Schwimmen Sie sich frei von dem Vorurteil, ein eigener Pool sei eine Energieschleuder. Wenn Sie auf innovative Technologie und intelligentes Zubehör setzen, betreiben Sie Ihren eigenen Pool energie- und kosteneffizient.

Vorbei die Zeiten, in denen der eigene Pool als Energiesünde und dekadenter Luxus galt. Heute lassen sich Umweltbewusstsein und heimischer Schwimmspaß mühelos miteinander verbinden. Kein Schwimmbadbesitzer muss ein schlechtes Gewissen haben, weil er sich einen Pool gönnt. Denn die Schwimmbadindustrie hält moderne Produkte bereit, die Energie-sparen leicht machen.

Poolabdeckung einfach.
Energiesparer Nr. 1: von einfach bis edel, zum Schieben oder Aufrollen, manuell oder automatisch – Schwimmbadabdeckungen gibt es für jeden Komfortanspruch und jedes Budget.

Ausgehend von einer Platzierung des Beckens an einem möglichst sonnigen, aber windgeschützten Ort, geht es vor allem darum, erneuerbare Energiequellen zu nutzen und auf energieeffiziente Technologien zu setzen, das heißt auf solche, die aus einem Minimum an zugeführter Energie die maximale Leistung generieren.

Zudem soll einmal erzeugte Energie möglichst lange gehalten werden und überschüssige Energie nicht einfach „verpuffen“, sondern für andere Energiebedarfe im Haus genutzt werden. Natürlich können Sie Ihren Pool an die Haus-heizung anschließen, um wohlig warme Badetemperaturen zu erzeugen.

Es gibt aber Alternativen – zum Beispiel solche, die die Gratiswärme der Sonne nutzen. Dazu zählt der Solarabsorber, bestehend aus Kunststoffröhren und Platten, die auf dem Hausdach oder einer anderen sonnigen Stelle angebracht werden. Das Poolwasser wird dann durch die schwarzen Absorber gepumpt. Dort erwärmt es sich im Durchflussprinzip wie in einem Gartenschlauch, der in der Sonne liegt.

Auf diese Weise erreicht das solar beheizte Schwimmbad Temperaturen, die je nach Auslegung der Absorbergröße, um 4 bis 10 Grad Celsius über dem eines unbeheizten Beckens liegen.

Wärme Ressourcen schonend zu erzeugen ist aber nur ein Aspekt einer umweltbewussten Betriebsweise Ihres Pools. Ergänzt wird er um den Anspruch, einmal gewonnene Wärme möglichst lange zu halten. Das Lösungswort hierfür heißt Abdeckung. Denn sie verringert die Abkühlung des Wassers erheblich, hält die Wärme „wie ein Deckel auf dem Kochtopf“ fest und reduziert so den Energiebedarf bei Wiederaufwärmung enorm.

Das liegt in erster Linie daran, dass die Abdeckung die Verdunstung – den größten „Wärmekiller“ – auf ein Minimum begrenzt. So lässt sich bis zu 80 Prozent Energie einsparen.

Bitte zudecken

Schwimmbadabdeckungen tragen zudem zu einem geringeren Verbrauch von Wasserchemie bei – ein weiteres Umweltplus. Denn wenn Blätter, Äste und andere Schmutzpartikel außen vor bleiben, ist eine gute Wasserqualität auch mit weniger Wasserpflegemitteln machbar. Schwimmbadabdeckungen helfen nicht nur, die Natur für künftige Generationen zu erhalten, sondern sie können schon heute die Großen von morgen schützen.

Als Sicherheitsabdeckung ausgestaltet kann eine Schwimmbadabdeckung problemlos einen Menschen tragen. So schützen Sie Nichtschwimmer – vor allem kleine Kinder und Haustiere.

Poolabdeckung Rollladen
Rolladenabdeckung für den Schwimmbad.
Poolabdeckung edel
Pollabdeckung edel.

Eine Schwimmbadabdeckung sprengt Ihr Budget? Das kann nicht sein, denn von der einfachen Luftpolsterfolie bis hin zu komfortablen Rollladensystemen hat die Schwimmbadbranche alles im Angebot – und da finden Sie auch bestimmt das passende Produkt für Ihren Geldbeutel und Ihren Qualitätsanspruch. Wer die offene Seite des Pools mit einer Abdeckung nach Gebrauch „zumacht“, hat schon viel fürs Energiesparen getan. Optimale Ergänzung bietet eine fachgerechte Wärmedämmung der übrigen fünf Beckenseiten. Wärme halten, die zuvor Ressourcen schonend erzeugt wurde, das beherrscht die Schwimmbadindustrie.

Und sie kann mehr – und zwar mit energieeffizienten Produkten aus „wenig, viel rausholen“, das heißt: mit einem Minimum an zugeführter Energie ein Maximum an Leistung erreichen. Das Paradebeispiel ist die Wärmepumpe, die bei einem Verbrauch von 1 kWh Strom je nach Außentemperatur bis zu 5 kWh Wärme liefert. Die Funktionsweise der Wärmepumpe ist ebenso einfach wie genial: Sie entzieht der Luft oder dem Erdreich Wärme, pumpt diese auf ein höheres Temperaturniveau und stellt sie dem Beckenwasser zur Verfügung.

An sich arbeitet die Wärmepumpe wie ein Kühlschrank. Während der Kühlschrank den Lebensmitteln Wärme entzieht, um sie zu kühlen, entzieht die Wärmepumpe der Umgebung Wärme und gibt sie dann ans Wasser ab. Schon ab ca. 7 Grad Celsius Außentemperatur arbeitet die Wärmepumpe wirtschaftlich.

Ein weiteres „Effizienzbündel“ kann auch die Schwimmbadpumpe sein. Sie setzt den Umwälz- oder Reinigungskreislauf im Pool in Gang, stellt die gleichmäßige Durchströmung des Beckens sicher und schafft so die Grundlage für gute Wasserqualität. Auf sie können Sie also nicht verzichten, aber Sie können darauf achten, dass Sie eine Pumpe wählen, die einen hohen Wirkungsgrad aufweist.

Der zusätzliche Einsatz einer Pumpenregelung erhöht die Energieeffizienz. Denn sie sorgt dafür, dass die Leistung der Pumpe außerhalb der Badezeit automatisch gesenkt wird. So verbrauchen Sie nur die Energiemenge, die für eine stets gute Wasserqualität notwendig ist.

Wenn Sie über die Wärmegewinnung für Ihr Schwimmbad nachdenken, ziehen Sie direkt den Energiebedarf des gesamten Hauses mit ein. Die Kraft-Wärme-Kopplung ist ein immer beliebter werdendes Energiesystem, das sowohl Strom als auch Wärme zur Verfügung stellt und dabei die CO2 Emissionen gering hält. Bei der herkömmlichen Stromgewinnung erzeugt die Kraft der Turbinen Strom und Wärme. Während der Strom ins Netz eingespeist wird, verpufft die Wärme allerdings ungenutzt.

Wärmekopplung
Koppeln ist klug: Verschenken Sie keine kostbare Energie.
Foto:© Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V.

Anders bei der Kraft-Wärme-Kopplung: Rund 50 Prozent der investierten Energie wird in Wärme zum Heizen umgewandelt, knapp 40 Prozent in Strom, der entweder zur Deckung des Eigenbedarfs genutzt oder dem örtlichen Stromnetz zur Verfügung gestellt werden kann. Fragen Sie bei Ihrem Versorgungsunternehmen, wie hoch die Vergütung für den von Ihnen produzierten Strom ist. Und erkundigen Sie sich beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle nach einem Förderzuschuss.

Die bsw-Schwimmbadbaufachunternehmen kennen sich mit neuer Technik und energiesparenden Produkten gut aus. Lassen Sie sich über die für Sie geeigneten Energiesparer beraten und schwimmen Sie mit auf der Welle, die Verantwortung und Vergnügen vereint.

Die vier Energiesparziele im Pool – und wie Sie sie umsetzen können:

Energie soll Ressourcen schonend erzeugt werden.
Setzen Sie auf erneuerbare Energien indem Sie zum Beispiel mittels Solarabsorber die Wärme der Sonnenstrahlen direkt in Ihr Badewasser lenken.

Solarheizung
Klein und schwarz – enganliegend, energiegeladen und raffiniert.

Energie soll effizient genutzt werden.
Wer mit wenig Input viel Output erzielen will, sollte unter anderem die Anschaffung einer Wärmepumpe in Betracht ziehen. Sie „zaubert“ aus 1 kWh Strom je nach Außentemperatur bis zu 4 bis 5 kWh Wärme. Auch Schwimmbadpumpen mit hohen Wirkungsgraden tragen zum energieeffizienten Betrieb Ihres Beckens bei.

Energie soll lange gehalten werden.
Einmal erzeugte Energie soll so lange wie möglich genutzt werden können. Diesem Anspruch gerecht werden insbesondere Schwimmbadabdeckungen, die die Wärme des Wassers bewahren und damit den Energiebedarf zur Wiederaufwärmung erheblich reduzieren.

Überschüssige Energie soll nicht verschwendet werden.
Als Negativbeispiel gilt hier die Glühbirne, die nur 5 Prozent der zugeführten Energie in Licht verwandelt und 95 Prozent ungenutzt als Wärme verpuffen lässt. Kostbare Energie geht dagegen nicht verloren, wenn Sie sich zum Beispiel für das innovative Energiesystem Kraft-Wärme-Kopplung entscheiden. Dabei werden rund 50 Prozent der investierten Energie in Wärme umgewandelt, 38 Prozent in Strom, der zur Deckung des Eigenbedarfs genutzt oder – gegen Kostenerstattung – dem örtlichen Stromnetz zur Verfügung gestellt werden kann.

Dieser Artikel ist in Ausgabe 46 des pool Magazins erschienen.

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Ein Kommentar

  1. Das Beispiel mit der Glühbirne trifft in unseren Breiten nur für den Aussenbereich zu. Innen wird Licht vor allem in der kalten Jahreszeit genutzt, und in dieser Zeit ist die Glühlampe quasi eine elektrische Heizung die nebenbei noch Licht erzeugt. Im Jahresdurchschnitt dürfte der Wirkungsgrad einer Glühbirne somit weit über 50% liegen. 😉