Schwimmen wie im Bergsee
Wohnhaus, Terrasse und Pool sind perfekt aufeinander abgestimmt und die Infinity-Rinne sorgt für eine ganz besondere Attraktivität.
Während einer Branchenmesse informierte sich der Bauherr auf dem Messestand der MLZ AG – Pools & Wellness über die verschiedenen Schwimmbeckenkonstruktionen, die Poolausstattung und die Schwimmbadtechnik. Der Bauherr plante die Sanierung seines Hauses und die Erweiterung des Wohnbereichs zur Terrasse hin, in die dann auch ein Schwimmbecken integriert werden sollte. In weiteren Telefonaten und bei einem Besichtigungstermin vor Ort wurden die Wünsche des Bauherrn dann finalisiert. „Die Vorstellung des Bauherrn war“, so Heiko Zeuner von der MLZ AG, „ein Schwimmbecken aus Sichtbeton in die neue Terrasse zu integrieren, das optisch dem Architekturstil des Wohnhauses angepasst sein würde.“
Die von den Poolexperten der MLZ AG in Zusammenarbeit mit dem Architekten Jörg Schust geplante Poolanlage gliedert sich an das Wohnhaus an und wird auf den beiden Schmalseiten von der Terrasse umschlossen. Zwei neue Wohnbereiche wurden zusätzlich an das Haus angebaut: eine kleine Wellnessanlage mit Whirlpool und Sauna sowie ein Ruheraum auf der anderen Seite. „Das Besondere an diesem Pool sind zwei Punkte“, erläutert Heiko Zeuner. „Zum einen sind die Beckenwände, also auch die 12,50 m langen Seitenwände, jeweils nur aus einem einzigen Betonelement gefertigt. Es gibt keine Nähte oder Fugen, welche die Optik stören können. Zum anderen wurde der Boden aufwendig geschliffen, sodass die Kieselsteine oben herausschauen und je nach Lichteinfall interessante Reflexionen im Wasser erzeugen.“
Durch den dunkel eingefärbten Beton bekommt der Pool die Anmutung eines Bergsees, dessen Wasser im Sonnenlicht glitzert. Von der Haptik her, so Heiko Zeuner, fühlt sich die Oberfläche dank des Schliffs nicht nach Beton an, sondern ist fast so weich wie Samt. „Bei Sichtbetonbecken ist der Planungsaufwand natürlich deutlich höher als bei Fertigbecken“, betont Heiko Zeuner, „da den Mitarbeitern des Betonwerkes die Integration von Einbauteilen und Wanddurchführungen nicht vertraut ist. Deshalb musste immer jemand aus unserem Team dabei sein, wenn die Wandelemente betoniert wurden.“ Die großen und schweren, 20 cm dicken Betonplatten wurden im Werk vorgerüstet und dann per Tieflader zur Baustelle transportiert. Ein großer Kran hob sie dann in die vorbereitete Baustelle, wo sie nahtlos miteinander verbunden wurden.
Ein weiteres optisches Highlight dieses Beckens ist natürlich die Infinity-Rinne. Über den Beckenkopf fließt das Wasser in die tieferliegende Rinne, die extra breit ausgeführt ist, um das überlaufende Wasser aufnehmen zu können. Von dort fließt es dann weiter in den Schwallwasserbehälter im Technikraum. Auch dieses Wandelement mit ausgebildeter Rinne, die millimetergenau ausgerichtet sein musste, um einen exakten Überlauf des Wassers zu bekommen, ist über die volle Länge von 12,50 m aus nur einem Betonelement gebaut.
Im Einstiegsbereich neben der Treppe wurde ein 2,50 m breites Podest in das Becken integriert, das als Ruhe- und Relaxbereich nach dem Baden genutzt werden kann. Eine Wand grenzt das Podest von der 10 m langen Schwimmfläche ab. Diese Lösung wurde geschaffen, damit die Bauherren an der Wand optimal wenden und sich wieder abstoßen können, im Weiteren konnte so die Ospa-Gegenstromanlage „PowerSwim 3.0“ gut in die Wand integriert werden.
Zur weiteren Beckenausstattung gehören eine Rollladenabdeckung und Wibre-LED-RGB-Unterwasserscheinwerfer. Unmittelbar an der Terrasse angrenzend, aber eine Etage tiefer im Untergeschoss des Wohnhauses, ist die Ospa-Schwimmbadtechnik eingebaut. Zur Ausstattung gehört das volle Ospa-Programm für gehobene Privatschwimmbäder mit der Filteranlage EcoClean®, Desinfektionsanlage BlueClear®, Dosiertechnik für pH-Heben und -Senken sowie Schwallwasserbehälter und Schaltschrank. Am Display der Poolsteuerung Ospa-BlueControl® kann der Bauherr die Wasserwerte abrufen und bei Bedarf korrigieren, aber auch die Attraktionen und die Beleuchtung bedienen.
Auch der in der Terrasse eingelassene Whirlpool ist an die Ospa-Technik angeschlossen. MLZ lässt seine Whirlpools unter eigenem Namen fertigen und entsprechend dem Kundenauftrag konfigurieren. Über die Ospa-Schwimmbad-Whirlpool-Kombination kann der Bauherr den Whirlpoolkreislauf abtrennen, das Wasser auf 37 °C hochheizen und dann den Whirlpool nutzen. Nach Beendigung des Bades öffnet sich der Kreislauf wieder und das Wasser strömt in den Pool zurück. Am Display der Poolsteuerung kann der Bauherr leicht die Vorrangschaltung einstellen. Dieses System spart Anlagentechnik und damit auch Energie. Beim Bau des Pools wurden sämtliche Expertentipps zur Aufbereitung des Poolwassers berücksichtigt.
Last, but not least gehört eine Sauna zur Ausstattung, die der Bauherr von einem örtlichen Schreinerbetrieb hat errichten lassen. Die große Fensterfront der Sauna erlaubt den schönen Ausblick über den Pool hinweg in die Natur. So präsentieren sich Wohnhaus, Terrasse und Pool als stimmige Einheit.
Für diese Poolanlage wurde MLZ im Jahr 2019 mit dem bsw-Award in Silber, Kategorie „Private Badelandschaft im Freien – Premium“ ausgezeichnet. ▯
Planung & Realisierung
Schwimmbadinstallation und -montage:
MLZ AG
An der Riedwiese 4
61250 Usingen —Deutschland
Architektur:
Jörg Schust, 74564 Crailsheim,
Tel. 07951/2966180, info@schust-architekt.de
Schwimmbadtechnik:
Ospa Apparatebau
Goethestraße 3-5
73557 Mutlangen —Deutschland
Scheinwerfer:
WIBRE Elektrogeräte
Liebigstraße 9
74211 Leingarten —Deutschland