Becken bekommt attraktiveres Outfit

Die Beckenabdichtung funktionierte noch einwandfrei. Dennoch wünschte sich der Kunde ein neues Material für die Auskleidung. Die Verlegung sogenannter Laminam-Platten bot sich aus verschiedenen Gründen an und gibt dem Pool nun ein neues und frisches Erscheinungsbild.

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Glatte Laminam-Oberflächen kombiniert mit Holz ergeben eine angenehme Kombination. Foto: Tom Philippi

Vor etwa fünf Jahren hatte Ullrich Staib, Schwimmbadbau-Experte und Geschäftsführer der SHS Schmierer GmbH, einem Kunden ein Hallenbad im Raum Stuttgart gebaut. Aus dem ehemaligen Bauherrn ist anschließend ein guter Bekannter geworden, der regelmäßig in die Ausstellung von SHS Schmierer ins nahegelegene Fellbach kommt, um sich über Neuigkeiten zu informieren oder einfach nur einen gemeinsamen Kaffee und Small Talk zu genießen. Mit seiner Schwimmhalle war der Bauherr sehr zufrieden.

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Durch die Glasscheiben kann man den weiten Ausblick in die Landschaft genießen. Foto: Tom Philippi

Dank raumhoher Glasscheiben und der Hanglage des Grundstücks genießt die Familie vom Wohnhaus und von der Schwimmhalle aus den weiten Ausblick in die Landschaft. Das gesamte Hallenbad wirkt großzügig, transparent und einladend. Das rund 8 x 4 m große Becken mit Überlaufrinne wurde damals aus Ortbeton errichtet, mit einer Meyer-Pren-Abdichtung versehen und dann mit einem Oberflächenbelag beschichtet. Das Becken verfügt über eine Gegenstromanlage und Unterwasserscheinwerfer. Die hauseigene Wärmepumpe sorgt für die Schwimmbeckenwasserbeheizung. Eine Klafs-Sauna mit großer Glasscheibe gehört ebenfalls zur Ausstattung.

Bei einem seiner Besuche diskutierten der immer noch sehr zufriedene Kunde und Pool-experte Ullrich Staib dann doch über die Möglichkeiten einer neuen Oberflächenbeschichtung für das Schwimmbecken, weil dem Poolbesitzer die vorhandene Beckenauskleidung nicht mehr gefiel und er sich für ein anderes, moderneres Material interessierte. Ullrich Staib zog die Meyer GmbH hinzu, welche die Abdichtungsarbeiten durchgeführt hatte.

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Foto: Tom Philippi

Bei einem Termin vor Ort ergab die Inspektion des Schwimmbeckens, dass der Beckenkörper und die Meyer-Pren-Abdichtung in Ordnung und funktionsfähig waren. Auch die seinerzeit installierte Ospa-Schwimmbad-technik verrichtete reibungslos ihren Dienst und konnte bleiben. Die Technik und die Abdichtung funktionierten demnach einwandfrei, aber dennoch wünschte der Kunde sich ein neues Material für die Auskleidung.

Die Firma Meyer schlug ihm Laminam vor. Das sind großformatige und dünne Keramikplatten, die sowohl im Einrichtungsbereich als auch bei der Auskleidung von Schwimmbecken Verwendung finden. Aufgrund der absoluten Ebenheit und Maßhaltigkeit, des extrem geringen Gewichts sowie der hohen Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse und Abnutzung sind Laminam-Platten ideal für den Einsatz im Architekturbereich.

Die Großkeramik gibt es in 15 verschiedenen Kollektionen und mehr als 100 Oberflächen sowie drei Größen:
1.000 x 3.000 mm mit 3 und 5 mm Stärke,
1.200 x 3.000 mm in 5 mm Stärke und
1.620 x 3.240 mm in 5, 12 und 20 mm Stärke.

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Die überdeckte Überlaufrinne passt sich harmonisch dem modernen Erscheinungsbild der Schwimmhalle an. Foto: Tom Philippi

Das Material gefiel dem Bauherrn auf Anhieb wegen der glatten Oberfläche und der neuen modernen Farben. Laminam gibt es auch in rutschfester Ausführung beispielsweise für Treppen und den Umgangsbereich. Er entschied sich für das größte Format der Laminam-Fliesen in der Farbe Weiß, die dem Beckenwasser eine helle, frische Anmutung verleiht. Ein weiterer Vorteil: Durch die Größe der Platten gibt es keine Horizontalfugen im Becken.

So wurden nur die alte Beckenbeschichtung angeschliffen sowie einige Einbauteile erneuert. „Ein Vorteil der Laminam-Fliesen ist auch“, so Ullrich Staib, „dass für die großen Fliesen keine Einbauteile versetzt werden müssen, denn beim Einbau herkömmlicher Fliesen gibt es oft Probleme mit dem Fugenraster sowie den Anschlüssen und Anpassungen an Einbauteilen.“

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Eine große Glastür gibt den Blick aus der Sauna auf den Pool frei. Foto: Tom Philippi

Das Verlegen der Laminam-Platten übernahm die Firma Körner aus Stuttgart, die auf diesen Werkstoff spezialisiert ist. Nur wenige Fliesenleger sind überhaupt in der Lage, Laminam zu verlegen. Es gilt die alte Regel: Je größer und je dünner eine Fliese ist, desto schwieriger ist auch das Verlegen. Der Untergrund muss exakt planeben sein. Beste Erfahrung mit der Untergrundhaftung dieser großformatigen Fliesen hat die Firma Körner in Verbindung mit der Abdichtung Meyer-Pren. Die dünnen Platten werden aus transporttechnischen Gründen faserverstärkt geliefert, und die Platten müssen hohlraumfrei verlegt werden. Außerdem wird das entsprechende Werkzeug, wie zum Beispiel eine Wasserstrahl-Schneidemaschine, benötigt. Nur eine auf die Verarbeitung der Laminam-Fliesen spezialisierte Fachfirma kann die einwandfreie Verlegung gewährleisten.
Der Unterschied zu früher ist verblüffend und beeindruckte nicht nur den Bauherrn: Obwohl nur die Beckenoberfläche neu verfliest wurde, präsentiert sich das Becken jetzt in einem neuen, viel attraktiveren Outfit. ▯

 

Planung & Realisierung

Schwimmbadbau:

SHS Schmierer GmbH
Schaflandstraße 6
70736 Fellbach Deutschland

Abdichtung:

Meyer GmbH, 71334 Waiblingen,
Tel. 07151/95965-0,
info@meyer-bauabdichtung.de,
www.schwimmbad-abdichtung.de

Schwimmbadtechnik:

Ospa Apparatebau
Goethestraße 3-5
73557 Mutlangen Deutschland

Laminam-Verlegung:

Karl Körner GmbH, 70174 Stuttgart,
Tel. 0711/22814-0,
info@karl-koerner.de,
www.karl-koerner.de

Sauna:

Klafs GmbH & Co. KG,
74523 Schwäbisch Hall, Tel. 0791/501-0,
info@klafs.de, www.klafs.de

Dieser Artikel ist in Ausgabe 69 des pool Magazins erschienen.

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