70 Tanklastwagen Thermalwasser

Ein Blick hinter die Kulissen der Tirol Therme: Das Wasseraufbereitungs-System von 24 Thermalwasser-Becken.

In der Tirol Therme Längerfeld werden 24 Becken zentral kontrolliert und gesteuert.

Seit September 2004 finden die Besucher in den Innen- und Außenanlagen der Tirol Therme Längenfeld je nach Vorliebe Erholung und Ruhe oder Spaß, pflegen Fitness, Wellness, Gesundheit und Schönheit.

Tirol Therme Längerfeld
Die Besucher der Tirol Therme Längerfeld finden je nach Vorliebe Erholung und Ruhe oder Spaß.

Während die Badegäste der modernsten Therme Österreichs entspannt abtauchen, kümmern sich die Betreiber hinter den Kulissen um das Funktionieren der technischen Anlagen.

Die Steuerung und die Kontrolle der Wasserqualität in 24 verschiedenen Becken ist eine der wesentlichen Aufgaben. Sie steuern funktionssicher gebundenes und freies Chlor, pH-Wert und Redoxpotenzial über drei zentrale Bedieneinheiten von ProMinent Dosiertechnik GmbH in zwanzig Filterkreisläufen

Aus dem Inneren des Glasdomes, der Freilufttherme mit den Fluss- und den Schalenbecken, vom Familien- und Kinderbereich „Arche Noah“, dem Fitnessraum, den Ruhezonen der Saunawelt oder den Räumen der Medical Wellness – die alpine Umgebung ist nach dem Willen der Gestalter stets präsent. Sie prägt nachhaltig und intensiv diese besondere Bäderlandschaft.

Eines der Highlights bilden drei frei schwebende Schalen, erreichbar über den beheizten Glasturm in Gestalt eines Bergkristalls.

Der Ansturm der Einheimischen bereits während der Testphase übertraf auch optimistische Erwartungen. Bis zum 1. Oktober 2004 verzeichnet der Aqua Dome mit 28.000 Gästen mehr als das Doppelte des optimistisch erwarteten Besucheransturms, und am 18. Februar passierte bereits der hunderttausendste Badegast den Eingang zur Therme.

Ähnliches gilt für die Auslastung des Vier-Sterne-plus-Hotels, denn die Übernachtungsgäste kalkulieren: Selbst bei schlechtem Ski-, Rodel- oder Wanderwetter ist in der Tirol Therme immer beste Freizeitlaune programmiert.

Jeder für Wasser-Erlebnisse zahlende Kunde hat bei Vollauslastung immer noch über 2000 Liter „für sich“, denn das Gesamtvolumen in den 24 Becken beträgt 2000 cbm – so viel wie ca. 70 Tanklastwagen-Füllungen.

Das Lebenselixier kommt jedoch nicht auf Rädern, sondern aus einer ca. 500 Meter entfernten, rund 1800 Meter tiefen Bohrung. Heilkräftige Mineralien und auch die thermische Qualität sind Naturgeschenke.

Auf dem Förderweg bis zur Einspeisung in die Filterkreisläufe kühlt das Thermalwasser von 40 Grad auf den Wohlfühl-Wert von 32 bis 36 Grad Celsius ab. Von hier an ist die Wassergüte in die Verantwortlichkeit der Thermen-Betreiber gegeben

Drei zentrale Steuereinheiten lassen den Überblick und die Kontrolle der Parameter in allen 24 Becken zu. Die Mitarbeiter erledigen diese wichtige Aufgabe jetzt praktisch nebenbei.

Schwimmbad-Reglersystem
Markus Reinalter und seine Mitarbeiter regeln die chemisch-physikalische Wasserqualität in der Tirol-Therme Längenfeld mit dem Schwimmbad-Reglersystem Dulcomarin II Dulco-Net von ProMinent.

Mit der beruhigenden Sicherheit, dass das System zuverlässig funktioniert, schaffen sie während ihrer Kontrollgänge problemlos auch ihre anderen Arbeiten: Das Pumpenwarten, das Beckenreinigen oder das Nachfüllen der Chemikalien, erläutert Facility Manager Markus Reinalter.

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„Ohne unsere drei bedienerfreundlichen ProMinent-Reglernetze müssten wir öfter messen und dazu weitere Kontrollgänge einplanen. Dann wäre in jeder Schicht ein zusätzlicher Mitarbeiter einzusetzen“, rechnet er vor.

Pro Tag spart das komfortable Reglersystem in der Tirol Therme also netto einen Mitarbeiter ein. Experten von ProMinent entwickelten das System Dulcomarin II Dulco-Net speziell für den Bedarf von Schwimmbadbetreibern mit mehr als drei Becken.

Mit dem Konzept der dezentralen Module, einerseits Sensoren (Messfühler) und andererseits Aktoren (Dosierpumpen), die über eine Busleitung mit der zentralen Steuereinheit vernetzt sind, stellt es eine Innovation bei den Schwimmbadreglern dar.

Wichtige Vorteile für den Betreiber: Komplexe Kontrollaufgaben beim Regeln der relevanten Messgrößen pH-Wert, Redoxspannung, freies, gebundenes sowie Gesamtchlor kann er von einer einzigen Bedieneinheit zuverlässig und sicher erfüllen. Mit bis zu 16 vernetzten Kreisläufen an einer zentralen Reglereinheit gewinnt er einen wesentlichen Kostenvorteil.

Einfache und komfortable Bedienbarkeit ist mit dem farbigen Display gegeben, das die Übersicht auf die verschiedenen Werte in den Filterkreisläufen mit einem Blick erlaubt.

Jeder Filterkreislauf hat eine eigene Vor-Ort-Kalibriermöglichkeit: Der Messfühler befindet sich dabei direkt am Becken, während der Bediener die Werte am Display sieht. Zusätzliche Wege zurückzulegen oder Telekommunikation mit einem zweiten Mitarbeiter zu führen erübrigt sich

Mit dem Dulcomarin II Dulco-Net erweitert sich das Nutzen-Spektrum des Vorgängermodells Dulcomarin II compact auf eine nächste, höhere Ebene.

Nach mehrmonatigem einwandfreiem Betrieb des Schwimmbadregelsystems, darunter der Spitzenauslastung der Therme um Weihnachten und den Jahreswechsel, stellt auch Markus Reinalter den Entwicklern und den Service-Fachleuten von ProMinent ein gutes Zeugnis aus.

„Die Möglichkeit der zentralen Steuerung, die frei programmierbare Visualisierung am PC, die vielen Wahlmöglichkeiten beim Bedienen, Programmieren und Kalibrieren sind sehr wichtig für uns. Sie haben sich vor der Inbetriebnahme und während der spannungsreichen Einarbeitung voll bewährt.“

Dieser Artikel ist in Ausgabe 36 des pool Magazins erschienen.

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